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Der Dekor desTeppiclis zeigt in seiner Mischung von chinesischen und rein
E ersischen Elementen die charakteristischen Merkmale der Teppichkunst der
afidenzeit, die wir auch auf wertvollen Seidenteppichen antreften. — Einen,
dem ausgestellten verwandten, jedoch kleineren Wollenteppich mit Silber-
broschierung, besitzt Dr. Sarre in Berlin (Abbildung in „Altorientalische
Teppiche“ Tafel VII).
Nr. 3. PERSISCHER TIERTEPPICH, in Wolle ge
knüpft. "Gegenstück zu Nr. 2 mit einigen Verschieden
heiten. Länge = 7'60m, Breite = 3‘25m.
Persien, um 1550. /
Nr. 4. PERSISCIIER TEPPICH, in Wolle geknüpft.
Das Innenfeld enthält auf weinrotem Grund hellblaue
und braune, gelb konturierte Ranken, durchsetzt von
großen buntfarbigen Palmettenblüten und Wolkenbändern
in Rosa, Blau und Gelb. In der Borte eine buntfarbige
Blütenranke in Wellenschwingung auf braunem Grund.
Der Innensaum mit einem Bandmotiv in Gelb, Weiß und
Blau. Im Außensaum weiße Blüten mit grünen Blättern
auf gelbem Fond. Länge = 4-07/tz, Breite = 1’80 m.
Persien, 17. Jahrhundert.
Nr. 5. PERSISCHER TEPPICH, in Wolle geknüpft.
Gegenstück zu Nr. 4 mit kleinen Verschiedenheiten in
der Farbengebung. Länge = 4-00/n, Breite = P70m.
Persien, 17. Jahrhundert.
Nr. 6. PERSISCHER TEPPICH, in Wolle geknüpft.
Die Musterung des Innenfeldes weist auf rotem Grund bei
unendlichem Rapport drei Längsachsen auf mit bunten
Kelchpalmetten. Zwischen ihnen reich gegliederte farbige
Rosetten, die von großen, sichelförmigen Lanzettblättern
umschlossen werden. Es wechseln Rosettreihen dieser
einfacheren Gestaltung mit solchen, bei denen von den
Lanzettblättern noch weitere unter Vermittlung einer
angesetzten Kelchpalmette in der Richtung der Längs
achsen ausgehen. Die Palmetten dieser Achsen bilden
die Füllmotive der entstandenen Zwischenräume. — Die