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Herrn Professor Karl WiUmann dankt das Öster
reichische Museum unermüdliche Hilfe bei Vorbereitung
und Durchführung dieser Ausstellung. Indem das
Museum hiemit einen Teil des seit Jahr und Tag
auch auf dem Boden des Österreichischen Werkbundes
erwogenen Planes, die Hervorbringung guter Hausrats
typen zu betreiben, zur Ausführung bringt, behält es sich
vor, das Beginnen durch weitere Ausstellungen fortzu
setzen. Aber schon diesmal legten wir Gewicht darauf,
neben den mehr als 40, in Kleinwohnungen zusammen
gefügten Interieurs teilweise in ihnen auch Muster
anderer Hausgeräte vorzuführen, wie sie sich jetzt eben
beschaffen lassen, und dem Ausstellungsgedanken einen
Hintergrund und lebhaftere Farbe zu geben durch
Entwürfe, Ansichten und Pläne von Kleinwohnungen,
wobei die künstlerischen, ökonomischen, hygienischen
und sozialethischen Bestrebungen der Gegenwart zum
Ausdrucke kommen. Es ist als eine besondere Be
reicherung der Ausstellung zu betrachten, daß sowohl
die Wiener Schule als auch auswärtige Künstler, wie
Behrens, in dieser Abteilung der Ausstellung hervor
ragend vertreten sind.
Die Ausstellung wird den ganzen Winter täglich
geöffnet sein, den Grundsätzen des Museums entsprechend
an fünf Tagen bei freiem Eintritte, an zwei Tagen
(Dienstag und Mittwoch) gegen das übliche minimale
Eintrittsgeld. Das Ausstellungsbüro erteilt Auskünfte,
die Preislisten der Aussteller liegen daselbst auf.
Wien, November 1920. Direktion des
Österreichischen Museums