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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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der im offenen Einschnitt gemauerte Canäle, Fig. 40 bis 42 
die Stollenprolile. Der Scheitel des Canales liegt in der Kegel 
1,9“ unter der Erdoberfläche. 
Im Allgemeinen wurde ein 28,4“ breiter Landstreifen 
in Anspruch genommen, wovon die Commune 3,8 m Breite als 
Eigenthum erwarb; in Weinbaugegenden wurde ein 5,7 m brei 
ter Streifen erworben, um ihn vom Weinbaue frei zu halten. 
Für die Einlösung wurde 576000 fl. präliminirt. 
Reservoirs. Die Reservoirs bei Wien haben einerseits den 
Zweck, eine möglichst constante Druckhöhe herzustellen, ander 
seits die Unregelmässigkeiten in der Consumtion der Wasser 
menge auszugleichen. Da der Endpunkt der Leitung am 
Kosenhügel, hauptsächlich wegen Terrainrücksichten, zur 
Anlage eines grösseren Reservoirs nicht geeignet erschien, 
und man ausserdem die Wasserbehälter näher an der Stadt zu 
haben wünschte, so wurden in der Nähe der Stadt, nämlich 
auf der Schmelz und am Wienerberge zwei Ergänzungs 
reservoirs angelegt. Hierdurch ist der grosse Vortheil erreicht 
worden, dass man mehrere mit einander in Verbindung stehende, 
aber doch in sich selbst abgeschlossene Röhrensysteme hat, so 
dass sich eine etwaige Unterbrechung wesentlich localisirf. 
Später beschloss man, für die sehr tief liegenden Stadttheile 
ein eigenes Reservoir am Laaerberge zu erbauen. Die 
Reservoirs sind sämmtlich unterirdisch gemauerte Gewölbe 
(Fig. 43), die gegen atmosphärische Einflüsse geschützt und 
tür den Fall von Rohrgebrechen mit selbstschliessenden Schie 
bern montirt sind. Jedes derselben empfängt sein Wasser 
mittels eines Ueberfalles, der eine genaue Messung der je 
weilig zufliessenden Wassermenge zulässt. Zur Unterbringung 
der zur Regulirung dienenden Vorrichtungen ist bei jedem 
Reservoir ein sogenanntes Röhre n ge bau de angelegt. 
1. Reservoir am Rosenhüge 1, 87,6“ über der Donau, 
mit 3,8“ Wasserstand und mit 2275 O Fassungsraum. Ein zum 
Liesingbache führender gemauerter Canal gestattet die über 
mässigen Wassermengen abzuführen und das Reservoir bei 
Reparaturen zu entleeren; um hierbei keine Unterbrechung 
eintieten zu lassen, ist das Reservoir in zwei von einander 
trennbare Hälften getheilt. 
. 2 - Reservoir auf der Schmelz, 81,5“ über der Donau, 
mit 3,8“ Wasserstand und 10600 C“ Fassungsraum, mit einem 
in den Wienfluss mündenden Ueberfallscanal (Fig. 43). 
3. Reservoir am Wienerberge bei der Spinnerin am 
Kreutz mit 80,6“ Höhe über der Donau, 3,8“ Wasserstand 
und 4740 C“ Fassungsraum.
	        
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