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So sehr es Aufgabe unserer Zeit ist, uns selbst zu ratio 
nalisieren, unsere Verstandeskräfte immer mehr in den 
Dienst des tätigen Lebens zu stellen und durch zielbewußte 
Übung ein Gehirn zu erreichen, das mit der Präzision eines 
elektrischen Schaltwerkes arbeitet, so sehr ist es auch Auf 
gabe, den inneren Menschen zu immer größerer Voll 
kommenheit zu bringen, das Reich der Seele in uns aufzu 
richten, um so in antithetischer Steigerung wahre Selbst 
kultur zu erringen. 
Ist es nun selbstverständliche Voraussetzung, daß unser 
Heim in einer Hingabe, wie es frühere Zeiten nie gekannt 
haben, dem Wohnzweck dienstbar gemacht werde, so ver 
langen wir, auf dieser Grundlage aufbauend, von unserem 
Heim doch noch Höheres. Denn das Heim ist ja der Ort 
unserer inneren Erneuerung, der Ort, wo wir ganz dem 
Reinmenschlichen leben. Aber nicht einem ästhetisierenden 
Feinschmeckertum im Sinn des fin de siede soll es dienen, 
das innere Ich gestalten zu helfen, ist seine Aufgabe. In der 
Art der Einrichtung eines Zimmers, in der Verteilung der 
Einrichtungsstücke, in den Formen der Möbel, in den Far 
ben, die ein Zimmer beherrschen, vermögen wir einen 
Raum mit jenem geistigen Ausdruck zu beseelen, zu dem 
sich unser Ich in seinen edelsten Stunden aufzuschwingen 
vermag. Wird so das Heim zu einem Spiegel des Besten in
	        
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