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2 g6—29g. Bruchstücke einer schönen karmesin-gefärbten Wollribstunica.
— Nr. 296 eine blau gegründete Gobelinborte mit gezinkter Rand
einfassung. Das merkwürdige weisse Dessin zeigt auf einem erhöhten
Sitz mit Fussgestell (mäßtabe) eine ruhende männliche Figur, welche
in verkehrter Darstellung (mit dem Kopf nach unten) zusammen-
stossend sich wiederholt. Rohe Zeichnung. — Nr. 297. Endstück
einer Gobelinspange, Darstellung wie Nr. 199; der Wollstoff ist
eingesäumt. — Nr. 298. Desgleichen, doch mit einer nach links
gewandten blauen Thierfigur auf weissem Grunde. — Nr. 299. Der
Wollstoff ist am Rande mit schönen grünen Wolistreifen bestickt
und mit einer rothen gedrehten Schnur eingefasst.
300. Latus clavus in Rundform (s. Anm. zu Nr. 216). Ein Prachtstück.
Auf tiefblauem Purpurgrunde ein herrliches Arabeskenbild in feinster
Gobelinausführung.
301. Eine mit gelbem Wollribs combinirte Tabula, welche auf violettem
Ribs-Grund eine feine weisse, zum Theil in Flachstickerei aus
geführte Ornamentirung zeigt.
302. Aermelstück mit doppeltem Gobelinbesatz, zu Nr. 3oi gehörig.
303. Ueberrest einer Gobelinborte und eines Orbiculus, zu Nr. 223 gehörig.
304. Gelber Wollribs in Combination mit einer violetten Gobelinborte,
deren Musterung in weissen stilisirten Granaten und Arabesken besteht,
305- Blauer Gobelin als Aermelbesatz mit einer eigenthümlichen weissen
Ornamentirung (s. Nr. 314).
306— 307. Bruchstück einer uni-gestreiften Leinentunica mit prächtigen
combinirten Gobelinstreifen, welche in rothem Fond eine geschmack
volle zarte Musterung in Gelb, Blau und Weiss zeigt.
3o8—311. Bruchstück einer sehr merkwürdigen uni-gestreiften arabischen
Leinentunica, IX. Jahrhundert n. Chr.
Nr. 3o8 bietet eine viereckige Achsel-Tabula (s. den Schluss der
Anm. zu Nr. 216) in Gobelin-Combination. Mit dem »laufenden
Hund« eingefasst, enthält sie in einem Rundschild auf weissem
Grunde eine nach rechts schreitende mit kurzem Leibrock und
Hosen bekleidete männliche Figur in tiefblauer Farbe ausgeführt;
vor derselben — ? Zwischen der Rundung und den Winkeln der
Tabula Füllungsornamente.
Nr. 309—310. Die beiden Gobelin-Spangen (s. Nr. 124), welche
in Blattformen endigen. Gleiche Ausführung wie vorher, nur ent
halten dieselben, von unten beginnend, im ersten Compartiment ein
Blumenornament, darauf zwei von einander wegschwimmende Fische
(der untere mit stark ausgezackten Rückenflossen, der obere in der
Gestalt eines Hai’s), dann wieder ein Blumenornament. Im zweiten,
folgenden Compartiment erscheint eine Vasen- (oder Ampel-)Figur,
auf deren Bauch das arabische Wort billähi, »Mit Gott« in
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