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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 1

Unser Vaterland kann also mit den benachbarten Ländern nach allen Weltgegenden 
auf vielen und hinreichend bequemen Wegen verkehren. Nur in einer Richtung öffnet sich 
ihm keine leichte und bequeme Fahrstraße, nämlich zur Seeküste. Der Umstand, daß alle 
Flüsse des Landes sich in die Donau ergießen, welche in das schwarze Meer mündet, ist 
insoferne günstig und vorteilhaft, als das Land dadurch einen einheitlichen Charakter 
erhält und die Verkehrsstraßen der einzelnen Landschaften in einem gemeinschaftlichen 
Mittelpunkt vereinigt werden können. Anderseits müssen wir jedoch diesen Umstand auch 
als einen ungünstigen betrachten, weil die Donau in ein weit abgelegenes Binnenmeer 
Vom Alföld. 
mündet, welches gegenwärtig vom Weltverkehr kaum berührt wird und ganz außerhalb 
unseres Wirkungs- und Machtkreises liegt. Den Landestheil hingegen, welcher sich bis zur 
See, nämlich zur Adria erstreckt, meiden alle schiffbaren Flüsse und außerdem scheidet ihn 
noch ein äußerst öder, zerrissener, wasserloser, schwer passirbarer Kalkrücken vom Mutter 
lande. Erst seit Karls UI. (VI.) Regierung war man bestrebt, das ungarisch-kroatische 
Küstenland mit dem Mutterlande mittelst Kunststraßen zu verbinden, und die Eisenbahn 
von Karlsburg nach Fiume konnte nur mit Überwindung großer Schwierigkeiten und mit 
großen Kosten hergestellt werden. Demnach war Ungarn bis zur jüngsten Zeit vom See 
verkehr nahezu gänzlich abgeschnitten. 
Unser Vaterland ist ein wohl abgerundetes, größtenthcils mit natürlichen Grenz 
linien eingerahmtes Land, aber das Relief desselben ist keineswegs ein einförmiges und
	        
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