pingew UI zelte li,inpliiidung los. es ginge bei diesen Dingen immer
wieder gegen seine Weltanschauung. Wenn nun vielfach die staatlichen
und städtischen Verwaltungen und die ihnen unterstehenden zahllosen
Stellen auch in der allerletzten Zeit Gebäude aufführen, Amtsräunie
herrichten, Aufschriften erneuern, Drucksorteii be.stellen und hunderte
andere Dinge tun, die jeder modernen Erkenntnis auf all diesen
Gebieten zuwiderlanfen. so ist, wie gesagt, weniger ein Ühelvvollen. als
die Unkenntnis des Besseren daran Schuld. Es nützen da geharnischte
Proteste nur wenig. Sie werden nicht verstanden. Aktive Arbeit durch
Ausstellungen, illustrierte Schriften sind fast die einzigen Möglichkeiten,
den einzelnen zu erfa.s.sen, wobei die Unterstützung durch die Tagespresse
eine erhöhte Wirkung sichert. — Eine gut geleitete IVesse wird so vor
ausschauend sein, nicht nur Ereignisse und Strömungen gegenwärtiger
Aktualität in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen zu stellen, sondeni
zukunltweisend solchen Bestrebungen erhöhte Aufmerksamkeit schenken,
die, außerhalb eines billigen „Schrei des Tages“ liegend, in kultureller und
sozialer Hinsicht von einschneidender Bedeutung sind.
Alle Möglichkeiten der Aufklärung voll auszuschöpfeu, ist die wichtigste
Aufgabe und eine Gewähr dafür, hei Augenblickserfolgen nicht stecken
bleiben zu müssen. Nicht auf momentane Sensation und Buhm kommt
es an; zähe Kleinarbeit gepaart mit Angriffslust überall dort, wo Miß
gunst und schildbürgerhafte Rückständigkeit sich einer besseren Ein
sicht entgegenstemmen, .sind die Waffen des Werkbundes zur Erreichung
seiner Ziele.
■Auch die Ausstellung ,,Der gute billige Gegenstand“ soll die lebendige
Arbeit auf einem Teilgebiet des Werkbundinteresses zeigen. Sie be
ansprucht allerdings aus den verschiedensten Gründen erhöhte Aufmerk
samkeit. Einige dieser Gründe wurden hier kurz geschildert mit der
Absicht, Erzeuger und Käufer, sowie die maßgebenden offiziellen Stellen
zur erhöhten Mitarbeit anzurufen.