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liliiie Übersicht über alle erdeukiicheii Verbilligungen und deren An
wendungsmöglichkeiten bei den verschiedenen Herstellungsmethoden
zeigt den Weg, den der gute billige Gegenstand gehen muß, wie er bei
bester Qualität von horm nnd Material den niedrigsten Preis erzielen kann.
Eine solche Übersicht wird durch ein Schema ermöglicht, das ganz
heterogene Begriffe ordnet, ohne indessen ihre Fülle restlos ausschöpfen
und ihre verzweigten Wechselbeziehungen aufzeigen zu können. Es wird
jede Erzeugung in Material und Arbeit trennen und in beiden Fällen drei
Hanptgruppen unterscheiden, deren jede wieder vielfache Differenzie-
lungen zuläßt, ln das Schema gehören weiters alle Belastungen der
Erzeugung, die erst das Bild vervollsüindigen und eine Schlußfolgerung
ermöglichen.
1. MATERIAL
1. Qualität:
a) Verwendung billiger Materialien (Buche anstatt Mahagoni, gewalztes
Glas statt geschliffenem Spiegelglas usw.).
b) Verwendung fehlerhaften Materials (nicht astreines Holz, fehlerhaftes
Glas u.sw.).
c) Verwendung von fremden Materialien (meist Kunstprodukten) zum
Zweck des Ersatzes oder der Nachahmung edlerer Materialien (Kunst
leder, Kunstharze. Kunststein, Eternit usw.).
2. Ausnützung und E r s p a ]• n i s:
a) Serienerzeugung. (Reim gleichzeitigen Zuschneiden mehrerer Sessel
füße entsteht kein größerer Abfall als beim Zuschneiden eines einzigen.)
b) Einfachere Konstruktion, geringere Stärken. (Weglassen überflüssiger
Sprossen bei Stühlen, weniger ausgeschweifte Formen, dünneres Blech,
schwächere Guß teile usw'.)
c) Wiederverwendung von Abfallprodukten (kurze Eichenbretter als Fuß
boden, Stoffabfälle für sogenannte Fleckerlteppichc usw.).
d) Verwendung neuer Techniken, die den Abfall verringern. (Metallspritz
verfahren usw.)
3. Beschaffung
a) Günstiger Rohmaterialeinkauf. (Ausnützung des Schw'ankens der
Materialpreise, Einkauf im großen und größere feste Abschlüsse.)
b) Verringerung der Materialtransporte. (Herstellung von Halbfabrikaten
an der Gewinnungsstelle [in Sägewerken, Steinbrüchen usw.].)