erste ihrer Art in der Reichshauptstadt ist. Mit der Ausstellung
soll die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf das ungemeine
Können unserer Korb- und Bastflechter gelenkt werden, weit
mehr, als es sonst der Fall wäre. Die Ausstellungsbesucher
werden auch über die ihnen bisher unbekannte Mannigfaltigkeit
der Korbarbeiten erstaunt sein und sich unwillkürlich darauf
besinnen, wie vielen Zwecken des Lebens sie dienen können.
Denn es gibt unter den Schaustücken außer Körben, Taschen,
Schuhen auch Lichtgehäuse, Kästchen (Radiokästchen), Liege
stühle und sonstige Möbel für Hallen, Vorräume, Terrassen,
Gärten, Bäder und Wochenendhäuser — kurz alles Erdenkliche
für den Bedarf des Alltags, des Verkehrs, der Mode und des
Sports sowie für den verwöhntesten Geschmack zu sehen. Die
österreichischen Korbwaren nehmen auch, wie die Ausstellung
beweist, mit den ausländischen an Güte des Materials und der
Arbeit, an Dauerhaftigkeit und Wohlfeilheit jeden Wettbewerb
aut. Sie zeichnen sich überdies durch Zweckmäßigkeit, Schönheit
der Form und Färbung aus. In diesem Sinne kann unser Korb-
ftechtergewerbe sogar als Kunstgewerbe angesprochen werden.
Mögen die Erwartungen der Ausstellungsveranstalter in Erfüllung
gehen. Mögen alle Kreise künftig aus Vaterlandsliebe und zu
eigenem Nutz heimische Korbwaren kaufen — (dann wird es in
diesem Gewerbe keinen Arbeitslosen mehr geben) — und möge
die Ausstellung für das österreichische Korbtlechtergewerbe zum
Ausgangspunkt einer neuen Blütezeit werden!