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Volltext: Foto-Ausstellung: Österreichs Bundesländer im Lichtbilde Wien Juni 1933

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Lichtbild und Heimatkunst 
Von Kommerzialrat Franz Hainzimayr, Konsulent des Ge- 
werbeförderunssinstitutes der Kammer für Handel, Gewerbe und 
Industrie in Wien 
Wen immer die Ausstellung „Österreichs Bundesländer im Licht 
bilde“ in allen Teilen — Bundesland für Bundesland — beschaut, 
wird eine gewisse Einheitlichkeit, die auf ein Ziel weist, er 
kennen. Wohl war der Ausstellung zunächst nur die Aufgabe 
gestellt worden, das Charakteristische der Landschaft in den 
einzelnen Bundesländern zu erfassen. Doch hat sich im Zusam 
menhänge mit diesem Thema auch ganz von selbst eine weitere 
noch tiefergehende Aufgabe eingestellt: das Wort „Heimat“sinn- 
fällig zu machen. Und wenn die Lösung einer solchen Aufgabe 
den Berufsfotografen gelungen ist, ergibt sich damit auch zwangs 
läufig die Bedeutung des Lichtbildes für die Hei 
matkunst und den Heimatschutz. 
Für die Heimatkunst ist die Ausstellung eine reiche Fundgrube. 
Vor allem bieten die Ausstellungsfotos eine seltene übersicht 
liche Darstellung der heimischen Bauweise, welche in den 
meisten Fällen das Ortsbild bestimmt und fast in jedem Bundes 
lande — wie so manches andere — verschiedenartig ist. Trotz 
dem sind alle Bauten, gleichgültig ob behäbige Bürgerhäuser 
oder Barockpaläste in den Städten oder schlichte Bauernhöfe in 
den Dörfern, ob Rathäuser oder Stadtmauern, ob Kirchen oder 
Klöster, ob Schlösser, Brücken oder Türme, ausnahmslos durch 
zarten Geschmack, durch Verbreitung einer gemütvollen Stim 
mung und ungezwungene Vornehmheit gekennzeichnet. Es sind 
dies die Vorzüge des österreichischen Volkstums, das in unseren
	        
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