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sondern auch auf dem Gebiete der Kunst instinktiv ge
wehrt. Die Ausstellung der Handwerkskunst, betitelt „Das
befreite Handwerk“, tritt nunmehr mit einer solchen Pro
duktion vor die Oeffentlichkeit, die erkennen läßt, daß
unsere Kunstgewerbetreibenden sehr wohl für einen Stil
zu haben sind, der österreichischem Volkstum entspricht.
Wir werden viele verschiedene neue Formen erblicken
können, die nichts mit Althergebrachtem zu tun haben und
den gefälligen und ansprechenden Formen unserer neuen
Zeit Rechnung tragen.
Künstler von Rang und Namen haben sich gerne und be
reitwilligst zur Verfügung gestellt und so kommt auch in
dieser Ausstellung die unumgängliche Einigkeit der Zu
sammenarbeit zwischen schöpferischen Künstlern und aus
führenden Kunsthandwerkern sinnfällig zum Ausdruck.
Daß diese Ausstellung aber zustande kommen konnte, ist
nebst den rührigen Veranstaltern einer Reihe von Förderern
besonders zu danken. Und hier ist es in erster Linie der
staatliche Gewerbeförderungsdienst des Bundesministeriums
für Handel und Verkehr, der durch seine Referenten mit
Rat und Tat den Ausstellern zur Seite stand, schließlich
auch eine namhafte Subvention seitens des Bundesmini
steriums für Handel und Verkehr erwirkte. Tm weiteren
ist zu nennen die Gemeinde Wien, welche ebenfalls nicht
nur mit einer namhaften Subvention, sondern auch in an
deren Belangen als machtvoller Förderer zu bezeichnen ist.
Ferner erhielt die Veranstaltung namhafte Subventionen
und wertvolle Mitarbeit vom Gewerbeförderungsinstitut,
der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie, vom
Bundesministerium für Unterricht (Ravag - Fonds) und
schließlich auch vom Wiener Gewerbegenossenschaftsver
band.
So möge diese Ausstellung ein Bild harmonischen Zu
sammenwirkens aller jener bieten, denen die Förderung
des Wiener Kunsthandwerkes seit je am Herzen gelegen
ist. Möge ihr der wohlverdiente Erfolg im Interesse der
Kunsthandwerker, damit zum Teil der österreichischen Volks
wirtschaft und hiedurch im Sinne des Wiederaufbaues
Oesterreichs beschieden sein.