Die Geschichte des Glashandwerkes schaut auf eine
fast viertausendjährige Tradition zurück.
Die Erfindung schreibt man phönizischen Seeleuten zu.
Schon um 1400 v. Chr. stellten die Ägypter Amulette,
Perlen und kleine Gefäße aus farbigen Glasflüssen her.
Aber erst mit der Einführung der Glasmacherpfeife beginnt
die eigentliche Entwicklung der Glasgefäße in ihrer großen
Vielfalt der künstlerischen und technischen Gestaltung.
Immer wieder wurden in den Glashütten neue Möglich
keiten zur Veredelung des Glases gefunden. Es erscheint
farblos in schlichten, klaren Formen, es wird mit Metall
oxyden gefärbt oder durch Auflage farbiger Glasfäden
geschmückt. Faden- und Netzgläser, Nuppenglas und
Humpen mit Emailmalerei, Millefioriglas und farbige
Glasflüsse, die Edelsteine nachahmen, zeigen die reichen
Möglichkeiten in der Bearbeitung dieses köstlichen Mate
rials. Oft wird das fertige Glasgefäß mit Dekorationen
versehen, die mit dem Diamanten gerissen, oder mit
dem Rad geschnitten und geschliffen sind.
Die Entwicklung der Glasbläserkunst zur Zeit des römi
schen Weltreiches in Syrien, Ägypten und Rom, setzt sich
im europäischen Mittelalter fort. Im 15./16. Jahrhundert
steht Venedig mit seinen technisch vollkommenen, sehr
dünn ausgeblasenen Gläsern von farbloser Reinheit an
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