MAK
liegenden Lösungen sind deswegen niclit konventioneller. Mit 
Erstaunen konstatiert man vielmehr, wie gewisse Muster, die 
sich, zumeist auf die malerische Invention gegründet, dank der 
pädagogischen Breitenwirkung des Bauhauses wahrhaft »einge 
bürgert« haben und verbraucht scheinen, mit allem Reiz der 
Ursprünglichkeit wieder auferstehen. Man wdrd auch hier nie 
durch Geschmäcklerisches gelangtveilt, sondern überall mit 
intensiv Durchempfundenem überrascht. 
Es heißt, Wollner lebe »zwischen Webstuhl, Stoffballen und 
Karbtöpfen«; das bedeutet: mitten in der Materie, in jedem ihrer 
Bezirke zu Hause, auf jedes Detail des Arbeitsvorgangs vom Ent- 
ven, sondern vor allem ein echter Bedarf, der im INachkriegs- 
Mden herrschte, weckten \\ olhiers Produktivität zu entschlosse 
ner Initiative. Die F.rfolge ließen nicht auf sich tvarten. Leo 
Wollner und die engste Mitarbeiterin, seine Frau Gretl, errangen 
in Mailand (1952 und 1954) und Detroit (1952) internationale 
Preise; 1955 erhielten sie einen Preis des American Institute of 
Decorutors, und erst in diesem .lahre wurde Leo Wollner der 
Preis für angewandte Kunst der Stadt \\ ien zugesproelien. Seit 
1952 arbeitete das Ehepaar für die Pausa AG in Mössingen; 1957 
wurde Leo Wollner Leiter der Textilabteilung an der Staatlichen 
Akademie der bildendeTi Künste in Stuttgart. Kherhard Ruhmer 
Wurf bis zur tnecluuiischen W ebausführung unmi I telbaren Ein- 
lluß nehmend. Diesem Einsatz verdanken seine Dekorstoffe das 
Fluidum des Persönlichen, Originalen und kostbar Besonderen, 
welches von ihnen ausgeht. 
Leo Wollner ist 1925 in W ien geboren. An der dorlig-en Akade 
mie für angewandte Kunst war Edward J. W imitier- Wissgrill 
sein Lehrer. Seit 1947 arbeitete er bei dem Architekten Josef 
Iloffmann, diesem »bedeutendsten jMeister des modernen Kunst 
handwerks«, dem Gründer der »Whener W'erkstätte« und des 
»Österreichischen Werkbundes«, dem Mann, der den Begriff 
»Gestaltung« vielleicht am überzeugendsten gegen das matte 
Wort »Geschmack« durchgesetzt hat. Eine Studienreise nach 
Schweden erweiterte dem jungen W-'ollner die Horizonte in unge 
ahntem Ausmaße. Aber nicht nur die neu eröffneten Perspekti- 
l' on links nach rechts: Dessin Strattvn, Gekreuzt, Dakar 
I'rom lefl to right: Designs Stratton, Gekreuzt, Dakar
	        
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