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Viele suchen ihr Zuhause in alten, traditionsreichen Möbeln wie Wäschetruhen, Klei
derschrank und Spinnrad.
holt sich Einrichtungstips aus den Bro
schüren der großen Möbelwarenhäuser.
Die anderen Räume, wie Schlafzim
mer und Kinderzimmer, haben meistens
eine einfache, aber mehr funktionsge
rechte Einrichtung. Die Schweden, die
seit Jahrhunderten in Europas engsten
Betten schliefen, haben nun endlich Bet
ten mit richtigen, passenden Abmessun
gen und pflegeleichten Matratzen erhal-
Serienmöbel ohne besondere Ansprüche, im Möbelwarenhaus gekauft oder nach dem
Möbelkatalog bestellt.
ten. Für Kinder und Jugendliche gibt es
eine große Auswahl passender und
zweckmäßiger Möbel, die bei Größer
werden des Nachwuchses ohne Schwie
rigkeiten ausgewechselt und ergänzt
werden können.
Wo kauft sich der Schwede seine
Möbel?
Ein gewohntes Bild sind an Samstagen
überfüllte Parkplätze und verstopfte Zu
fahrtsstraßen vor den großen Möbel
warenhäusern. Leute strömen hinein und
heraus mit großen Paketen oder gar gan
zen Möbelstücken, die dann in dem eige
nen Wagen verstaut werden. Diese Ein
käufe sind meistens gut vorbereitet. Man
hat die umfangreichen Möbelkataloge
sorgfältig studiert und genau überlegt,
was man sich anschaffen will.
In den 60er und 70er Jahren entstan
den vor den Toren der Städte, wo der
Grund und Boden billig zu haben war,
eine Reihe großer Möbel-Einrichtungs-
Warenhäuser. Hier werden die Zimmer
fix und fertig eingerichtet den Kauflu
stigen vorgestellt. An erster Stelle ist das
größte Möbel-Einrichtungshaus des Nor
dens — IKEA — zu nennen, das heute
in Schweden über sieben Einrichtungs
häuser verfügt und sich mit großem Er
folg auch auf dem europäischen Konti
nent, in Japan, Kanada und Australien
niedergelassen hat.
Danach folgt die schwedische Ver
brauchergenossenschaft „Kooperativa
Förbundet“ — KF —, die 17 Möbelwa
renhäuser in Schweden besitzt und in
den nächsten Jahren drei weitere plant.
Das Ziel von Kooperativa Förbundet
KF ist es, Mitte der 80er Jahre einen
Marktanteil von ca. 20 “/o aufzuweisen.
Heute beherrschen IKEA und KF etwa
ein Drittel des gesamten Möbelmarktes,