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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Wiesenplätzen und Waldpartien eingefasste Hauptallee ist der 
Sammelplatz der vornehmen Welt; links drei Kaffeehäuser, 
Restaurationen etc., rechts der künstlich angelegte Con- 
stantinhügel; am Ende der */* Meile langen Allee das 
sogenannte Lusthaus. Der mittlere Theil und auf der anderen 
Seite der Feuerwerkallee gelegene bildet in seiner vorderen 
Partie den Vo 1 ks pr a ter, im Munde des Volkes Wurstel 
prater, der Belustigung des Volkes durch Wirthshäuser, 
Schaukeln, Caroussels, Puppentheater und Schaubuden aller Art 
gewidmet. Dieser vordere, ehedem in ziemlich liederlichem 
Zustande befindliche Theil wurde vor der Weltausstellung gänz 
lich umgestaltet. Die weiter hinten gelegene Partie ist gegen 
wärtig der Weltausstellung gewidmet. Der entlegenere Theil 
enthält schöne Auen und Waldpartien; er wird von der Staats 
bahn durchzogen. 
Der im Prater im Jahre 1863 von einer Actiengesellschaft 
errichtete zoologische Garten wurde wegen mangelnder Theii- 
nahme bereits nach einigen Jahren aufgelassen. 
Augarten. (Leopoldstadt, obere Donaustrasse. G. 2.) 
Dieser grosse, herrliche, mit einem Rasen- und Blumenpar 
terre und schattigen Laubgängen im französischen Style ge 
schmückte Garten mit kleinem Schlosse liegt auf einer Insel 
der Donau und entstand bereits im 16. Jahrhundert. Im Jahre 
1775 wurdd" er von Kaiser Josef dem Publikum geöffnet; er 
liess am Haupteingange die noch jetzt vorhandene Inschrift 
anbringen: „Allen Menschen gewidmeter Belustigungsort von 
ihrem Schätzer.“ Von den Wienern wurde aber der Garten 
wenig besucht; vor Kurzem wurde, um mehr Leute hinzu 
ziehen, ein Kaffeehaus errichtet. 
Stadtpark. (Stubenring, am Wienflusse. G. 5.) 145 Hec- 
taren gross, nebst dem Volksgarten der besuchteste Park. Er 
wurde nach dem Plane des Malers S el 1 e ny vom Stadtgärtner 
Siebeck im Jahre 1862 und 1863 angelegt. Die Partie auf 
dem linken Wienufer bildet einen Ziergarten mit schönen Ge 
sträuchgruppen, üppigen Rasenplätzen, Blumenbeeten und 
schönen Rosenpartien; er hat einen Schwanenteich; neben 
demselben ein mit einem gusseisernen Kiosk gekrönter Hügel. 
In einem Bosquet des Parkes ein hübscher Brunnen mit der 
von H. Gasser ausgefuhrten Statue „Das Donau Weib 
chen“. Im Jahre 1871 wurde hier auch ein .Denkmal für den 
Coinponisten Fr. Schubert nach dem Modelle des Bildhauers 
Kundtmann aufgestellt. Die auf dem rechten Wienufer gele 
gene und mit dem eben erwähnten Theile durch die Karolinen 
brücke verbundene Theil enthält schattige Pajrtien und einen 
grossen Kiuderpark. Cursalon siehe II. Abth.
	        
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