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Volltext: Die Leistungen der Statistik und allgemeine Bildungsmittel (Gruppe XXVI, Section 6: Bildungswesen im weitesten Sinne)

Allgemeine Bildungsmittel. 
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i in franzöfifcher und arabifcher, i in arabifcher Sprache, i katholifch-clericale 
und eine illuflrirte Monatsfchrift. Als Bildungs-Förderungsmittel find auch die 
Buchdruckereien, befonders jene der amerikanifchen Miffionsanftalt zu erwähnen, 
deren Veröffentlichungen: wiffenfchaftliche Bücher, arabifche Ueberfetzungengeo- 
graphifcher und hiflorifcher Werke des Abendlands, Chreftomathien mächtige 
Hebel der rafch fortfehreitenden Bildung geworden find. 
In Pal ä ft in a geniefst die mohamedanifche Bevölkerung auf dem flachen 
Lande nicht den geringften Unterricht. Nur in den gröfseren Städten gibt es 
Koranfchulen, in denen Knaben arabifch lefen und fchreiben lernen und im 
Herfagen gewiffer Theile des Korans eingeübt werden. Die Ifraeliten befuchen 
die Talmudfchulen; der dürftige Unterricht in denfelben befchränkt fich auf Lefen, 
Schreiben, auf Rechnen und auf die Thora. Die Bemühungen, jüdifche Schulen 
für Knaben und Mädchen nach europäifchen Müllern in Jerufalem zu errichten, 
hatten gegenüber den Hinderniffen von Seite des Rabbinats nur geringen Erfolg. 
Die Katholiken, orientalifchen Griechen und Armenier unterhalten je ein Seminar 
zur Heranbildung ihrer Geiftlichen und in ihren Kloflerfchulen werden Knaben 
und Mädchen im Schreiben, Lefen und Rechnen, je nach ihrer Nationalität, in 
arabifcher, italienifcher, griechifcher oder armenifcher Sprache unterrichtet. Die 
Leiflungen aller diefer Schulen find jedoch äufserft mittelmäfsig, weil es ihnen an 
entfprechenden Lehrkräften und Lehrmitteln fehlt. Beffer fleht es mit den reich 
dotirten Unterrichtsanllalten der Proteilanten, befonders der Anglicaner. Sie 
haben gut gefchulte Lehrer und Lehrerinen, welche in englifcher oder in deutfeher 
Sprache sämmtliche Elementarkenntniffe lehren. Von Geilllichen geleitet, wird in 
denfelben hauptfächlich auf Heranbildung der Prieller, Nonnen, Miffionäre und 
Miffionärinen, als deren Pflanzfchulen fie betrachtet werden können, das Augen 
merk gerichtet. Die gebildeten Familien fenden ihre Kinder in die höheren Unter 
richtsanllalten der Jefuiten, Lazariften oder Protellanten in Beirut. 
Tunis. 
Mit dem Bildungswefen in Tunis fcheint es noch fehr traurig auszufehen 
Die Regierung gründete vor einigen Jahren eine polytechnifche Schule unter Lei 
tung franzöfifcher Profefforen; das Inftitut wurde jedoch nach kurzem Beftande 
wieder aufgelöft. In den arabifchen Schulen wird ein fehr befchränkter Elementar 
unterricht ertheilt; überhaupt find nur Wenige des Lefens und Schreibens 
kundig. Es gibt übrigens zwei europäifche Knaben- und zwei Mädchenfchulen, 
von denen zwei von der italienifchen Regierung unterftützt werden, 
Egypten. 
Wenn Egypten fich auch in Bezug auf die Förderung feines Schulwefens, 
fagt Herr de R e g n y - B e y in feiner mit Recht durch die Verdienfhnedaille aus 
gezeichneten „Statistique de L’Egypte“, mit den meiften europäifchen Grofsftaaten 
nicht meffen kann, fo nimmt es doch einen ehrenwerthen Rang ein, der noch bei 
Weitem mehr hervortreten würde, wenn es nicht mit den orientalifchen Sitten zu 
kämpfen hätte, welche die Regierung bei dem bellen Willen nicht fofort zu befiegen 
vermag. Unter den 89.893 Kindern, welche in Egypten die Primärfchulen befuchen, 
gibt es blofs 3018 Mädchen, die auch nur den nichtmufelmänifchen Familien 
angehören. Der Khedive will jedoch nicht, dafs die künftige Hausfrau der Wohl- 
thaten der Erziehung beraubt bleibe; die Regierung läfst fich daher auf feinen 
Wunfch ernftlich die Unterweifung der weiblichen Jugend angelegen fein. Eine 
Schule wurde bereits in Kairo gegründet und andere ähnliche Anftalten find in 
der Bildung begriffen. Aufser den Elementar- und Vorbereitungsfchulen in Ale 
xandria und Kairo beftehen mehrere Inflitute für fpeciellen Unterricht. So z. B.
	        
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