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Volltext: Bergbau und Hüttenwesen (Gruppe I): Montanproducte mit Ausnahme der fossilen Brennstoffe (Gruppe I, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Franz v. Vivenot. 
acht im Betriebe flehenden Silber-Bergwerken Schwedens ift. Silberhaltiger Blei 
glanz wird an mehreren Stellen gebrochen. Die Produktion an Silber betrug im 
Jahre 1871: 2292 fchwedifche Pfund (975 Kilogramme), während an Blei 2095 fchwe- 
difche Centner (89-85° Kilogramm) gewonnen wurden. 
Die Eifenproduktion Schwedens ift in Anbetracht des Reichthumes an Eifen- 
erzen gegenüber mehreren anderen Ländern nicht fo bedeutend, und ift die 
Urfache davon in der Schwierigkeit, das zur Niederfchmelzung erforderliche 
Brennmaterial zu erhalten, gelegen. 
Im Jahre 1871 wurden in Schweden 15,215.590 fchwedifche Centner 
(^046,778.300 Kilogramm), Bergerz und 37°-7^4 fchwedifche Centner See- und 
Rafenerze gewonnen, fo dafs die gefammte Eifenerz-Produdtion 15,586.374 Centner 
(662.539.460 Kilogramm) betrug. 
Die Eifenerze Schwedens (das bedeutendfte Eifenerz-Vorkommen ift zu 
Dannemora in der Statthalterfchaft Upfala und der Taberg am füdlichen Ende des 
Wetterfees) find hauptfächlich Magnet-Eifenerze (Eifenoxyd-Oxydul) und Eifenglanz 
(Eifenoxyd), welche unter dem Namen Bergerze zufammengefafst werden zum 
Unterfchiede von den, übrigens nur in der Provinz Smäland zur Ausbeutung gelan 
genden See- und Rafenfteinerzen. 
Bei Gewinnung diefer Eifenerze waren 4939 Perfonen befchäftigt. 
Was das Kupfer betrifft, fo ift es nach dem Eifen unter den Metallen Schwe 
dens das Wichtigfte und find die Hauptgruben die feit langer Zeit fchon bearbei 
teten bei Falun und Atvidaberg. 
Im Jahre 1871 wurden im ganzen Lande 33.426 Centner (1,420.860 Kilo 
gramm) Kupfer und 2272 Centner (96.580 Kilogramm) Kupfervitriol producirt. 
Norwegen förderte im Jahre 1870 : 
. Kupfererze in 27 Gruben mit 1270 Arbeitern: 
. Eifenerze 
. Nickelerze 
Schwefelkies 
Silbererze 
Kobalt etc. 
16 
10 
H 
7 
2 
175 
134 
510 
363 
148 
Zufammen: in 70 Gruben mit 2.O00 Arbeitern: 
944.000 Zollcentner 
390.000 „ 
88.000 „ 
986.000 „ 
44.000 „ 
64.000 r 
2,516.000 Zollcentner. 
Die Ausfuhr unverarbeiteter Mineralien Schweden-Norwegens betrug im 
Jahre 1871: 36,874.854 Rigsdaler oder 21,203.041(1. öfterreichifche Währung Silber. 
Unter den exponirten Gegenftänden waren befonders hervorragend und in der 
Rotunde aufgeftellt die vom berühmten Silber-Bergwerk zu Kongsberg in Norwegen 
herftammenden Silberwürfel von Zoll Kantenlänge, Silberzähne, Kryftalle von 
Stephanit und, alle übrigenStücke an Seltenheit übertreffend, Magnetkies-Kryftalle 
in der bekannten Form von mehreren Linien Dicke und zolllangen Seitenkanten. 
Aufser den auSgeftellt gewefenen Eifen-, Kupfer-, Nickel- und Kobalterzen 
nebft den daraus dargeftellten Produkten find noch die Apatite (Phosphorite) von 
Bamble und die von der Univerfität Chriftiania ausgeftellten Mineralien undGefteins- 
proben lobend zu erwähnen. 
Auffehen erregte ein Erzklumpen (inniges Gemenge von Schwefel- und 
Kupferkies) von circa 10.000 Pfund Gewicht aus dem Kupferwerk Vigsnaes. Die 
Colledbvausftellung des Eifencomptoirs bot vieles Intereffante. 
Die gröfste Anerkennung ift: auch der vom Herrn Ed. Erdmann, Geologen 
und Ammanuenfis der Landesuniverfität, geordneten Ausftellung der geologifchen 
Landesunterfuchung zu zollen. Es waren 49 Karten und 14 dazu gehörige Befchrei- 
bungen exponirt. Befonders hervorgehoben mufs werden, die in der Rotunde auf- 
geftellt gewefene Karte der Umgegend des Mälarfees im Mafsftabe von 1:50.000. 
Diefelbe mafs 13 Fufs in der Länge und 10 Fufs in der Höhe und brachte ein 
Areal von 370 geographifchen Quadratmeilen des mittleren Schwedens zur An- 
fchauung.
	        
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