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Volltext: Das Hüttenwesen (Gruppe I, Section 2 und 3), officieller Ausstellungs-Bericht

Das Hüttenwesen. 
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langt, war es weit zweckmäfsiger, die Reihenfolge, welche in den Specialkatalogen 
der einzelnen Länder angetroffen wurde, beizubehalten, anftatt die Reihenfolge 
des Hauptkataloges zu adoptiren. 
Wenn der Bericht vielleicht nicht allen Anforderungen entfpricht, in 
manchen Partien als unvollkommen bezeichnet werden kann, fo mögen diefe 
Mängel dem Berichterftatter nicht zur Lafl gelegt werden, weil die Schwierig 
keiten, mit welchen die Berichterflatter zu kämpfen hatten, in der That nicht 
unbedeutend waren. Abgefehen davon, dafs es bei diefer Ausstellung mehr als bei 
allen vorhergehenden an entfprechenden Auffchriften, an erläuternden Beschrei 
bungen fehlte, fomit der Berichterftatter darauf ahgewiefen war, fich die nöthigen 
Daten von den Ausstellern felbfl zu verfchaffen, wurden die Berichterftatter viel zu 
Spät von Seite der Generaldiredtion mit ihrer Miffion betraut, indem der Befchlufs, 
einen officiellen Bericht erstatten zu laffen, erfl Ende Juli veröffentlicht wurde, zu 
einer Zeit, wo die Arbeiten der Beurtheilungscommiffion bereits abgefchloffen 
und viele von den Ausstellern und deren Vertreter nicht mehr in Wien waren. 
Auf diefe Weife wurde es den officiellen Berichterflattern ungemein fchwer, ja 
oft beinahe unmöglich, Sich über einzelne Ausftellungsobjedle Daten zu verfchaffen. 
Es lag im Inte reffe der Aussteller, alle Daten der Beurtheilungscommiffion zur 
Verfügung zu Stellen, es liegt dem Aussteller aber häufig fehr wenig daran, ob 
feiner Fabricate in dem officiellen Berichte gedacht wird oder nicht, ja es ifl 
vielen Ausstellern erwünfcht, wenn in einem derartigen Berichte fo wenig als mög 
lich über ihre Fabricate gefprochen wird, weil Sie der Gefahr, dafs ihre Fabriks- 
geheimniffe verrathen werden, entgehen. 
Aber auch die Ausftellungscommiffionen mancher Länder waren auffallend 
zurückhaltend und fanden es häufig nicht der Mühe werth, Schriftliche Anfragen, 
die defshalb nothwendig wurden, weil die betreffenden Aussteller beinahe nie auf 
zufinden waren, zu beantworten. 
Die von den Ausflellern ausgefüllten und der Generaldiredlion eingefandten 
Fragebögen zu benützen, war lange Zeit ganz unmöglich, da Sie unzugänglich 
waren, während es fpäter viel zu umständlich und zeitraubend war, Sich diefelben 
zu verfchaffen, ja diefe oft gar nicht zu finden waren. 
Unter diefen Umständen mögen es jene P. T. Aussteller, die eine eingehen 
dere Befprechung ihrer Objedte gewünfcht hätten, vergeben, wenn diefs nicht in 
entfprechender Ausdehnung erfolgt. 
Wäre die Ernennung der officiellen Berichterstatter gleichzeitig mit der 
Ernennung der Mitglieder der Beurtheilungscommiffion erfolgt, wäre es denfelben 
ermöglicht worden, wie es in derAbficht der Redaktion lag, Sich der Beurtheilungs 
commiffion anzufchliefsen, fo wäre die Zeit der Aussteller nur einmal in Anfpruch 
genommen, den Berichterstattern die Arbeit wefentlich erleichtert worden und 
der Bericht hätte die Vollständigkeit erhalten können, welche überall wünfchens- 
werth ift. 
So mögen die Daten, wie fie unter den eben angeführten Umständen 
gefammelt werden konnten, hingenommen und beurtheilt werden. 
Nordamerika. 
Ungeachtet der enormen Reiclithümer an Erzen und Kohlen, Uber welche 
Nordamerika verfügt, ungeachtet des grofsen Auffchwunges, welchen die Eifen- 
induftrie feit Beginn diefes Jahrhunderts dafelbft genommen hat, war diefelbe auf 
der Ausftellung in verhältnifsmäfsig fehr untergeordneter Weife vertreten. Häufig 
fehlte es an entfprechenden Notizen über die ausgeftellten Gegenftände, fowie an 
Repräfentanten, welche Auskunft über diefelben zu geben im Stande waren, 
wodurch das Wenige, was ausgeftellt war, noch werthlofer wurde. 
Dafs die Vereinigten Staaten von Nordamerika in den letzten Jahren unge 
meine Fortfehritte in der Erzeugung von Eifen machten, kann aus folgender im 
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