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Volltext: Chirurgische Instrumente (Gruppe XIV, Section 4), officieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Mofetig von Moorhof. 
entweder an der Innenfeite der Mieder angebracht find oder an deffen Aufsenfeite 
verlaufen. 
Offene Mieder mit ganzer oder gebrochener Beckenflütze, Achfelkrücken und 
breiten, abftehend gekrümmten, ftark federnden Stahlbändern, welche vom Rücken- 
ftabe ausgehen und die der Convexität der fkoliotifchen Krümmung entfprechende 
Thoraxfeite umklammern follen. (N y r o p.) 
Offene Mieder mit ganzer Beckenflütze, Achfelkrücken, beweglichem 
Rückenflabe und Gummifchnür-Zug. (Collin.) 
Offene Mieder mit verfchiebbaren Becken- und Achfelhöhlen-Stützen. 
Das Mieder wird der pathognomonifchen Lage entfprechend angelegt und die 
allgemeine Geraderichtung durch Schraubenwirkung erzielt. (Schlecht.) 
Offene und gefchloffene Mieder mit Zügen oder Metallplatten, die durch 
Schraubenvorrichtung geregelt werden. 
Offene Mieder mit gebrochener Beckenflütze, doppeltem Rückenflab, 
der bis zur Halswirbel-Säule reicht, keine Achfelkrücken, fondern Ledergurten, 
die torniflerartig die Schultern umfaffen. Der Zug wird durch Metallplatten aus 
geübt, die den Thorax feitlich umfaffen. Die Metallplatten find mit Spangen ver 
bunden, welche die Rückenfläbe kreuzen und allhier mit Zähnen eingreifen 
(ä cremaill&re). Natürlich mufs dabei die Krümmung früher durch die Hände des 
Operateurs möglichfl ausgeglichen werden, worauf erfl die Metallplatten anzupaffen 
find. Für Kyphofen odej Lordofen find die Rückenfläbe entfprechend der Ver 
krümmung gebrochen und allhier mit Stellfchrauben verfehen. (T aylor.) 
Apparate zur Behandlung des Schiefhalfes, bei denen durch Schrauben in 
jeder Richtung auf den Kopf eingewirkt werden kann und die in technifcher 
Beziehung das gröfste Lob verdienen, haben Collin und Mathieu ausgeflellt. 
Erwähnenswerth ifl endlich noch ein Apparat, welcher die Brauchbarkeit 
des Vorderarmes und der Hand bei fchlotteriger Verbindung nach Refedlion im 
Ellbogen-Gelenke vermittelt. Collin erzielte diefs durch Compreffion des zwei 
köpfigen Armmuskels mittelfl einer Platte von geprefstem Leder, die durch eine 
Schraube Heilbar ifl. 
Künflliche Gliedmafsen kamen fehr zahlreich zur Ausflellung und haben 
fich diefsbetreffs England (Gray), Frankreich, Italien, Schweiz (Weber-Moos), 
Deutfchland und Oeflerreich hervorragend betheiligt. Das Materiale, woraus die 
künfllichen oberen oder unteren Gliedmafsen gefertigt, waren Holz, Leder und 
Hartgummi. Die Bewegung der Gelenke wurde durch Kautfchukflränge oder 
Darmfaiten vermittelt. Das Gewicht wurde auf das allergeringfle reducirt, fo dafs 
Oberfchenkel-Piecen im Ganzen drei Pfund wogen. Einen neuen Mechanismus 
in der Imitation der Sprunggelenks-Bewegung bei künfllichen Beinen hat Weber 
Moos erdacht. Ich konnte darüber nur fo viel erfahren — es wird eben geheim 
gehalten — dafs es in einer gefchickten Combination zweier Kautfchukcylinder 
mit einem höchfl einfach conflruirten Kettengelenke befleht. 
Inflrumente für Anthropologie. Inflrumentenmacher L. Mathieu 
aus Paris hatte eine grofse Anzahl diefsbezüglicher Apparate ausgeflellt. Es 
dürfte wohl die vollfländigfle Sammlung fein, die bis jetzt exiflirt. Ich werde im 
Folgenden blofs die Namen und die Verwendung der intereffanteren Apparate 
anführen, denn detaillirtere Befchreibung würde zu viel Raum in Anfpruch nehmen. 
Le goniometre focial von Broca. Zur Meffung des Gefichtswinkels. 
L’equerre flexible auriculaire von Broca. Winkelmafs zur Beflimmung der 
Interauricular-Linie. 
Le profilometre von Sau vage. Modificirt. 
L’anthropometre. Zur Höhenbeflimmung jeglichen Körpertheiles. 
Le compas d’epaiffeur mit Millimeter-Theilung, und le compas d’epaiffeur 
micrometrique mit Viertelmillimeter-Theilung. 
Le compas gliffiere. Die Taften bewegen fich parallel zu einander. Halb 
millimeter-Scala
	        
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