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Volltext: Allgemeine Bewaffnung und Artilleriewesen (Gruppe XVI, Section 2), officieller Ausstellungs-Bericht

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Guftav Seinrad und Johann Sterbenz. 
langt, fo gründen fich diefelben auf Erfahrungen, welche während der mehrjährigen 
Bewaffnung eines Theiles der öfterreichifchen Armee mit diefem Gewehre gemacht 
wurden, und haben zum Zweck, die Sicherheit und Rafchheit der Func- 
tionirung des Verfchluffes zu potenziren, die Erzeugung zu 
erleichtern, dann aber auch das Gewicht der Waffe zu vermindern. 
Wefentlich beftehen fie in Folgendem: 
Das an einigen Stellen verflärkte Verfchlufsgehäufe hat einen 
bedeutend kürzeren, muldenförmig ausgehöhlten Schweif; das fpecielle Achslager 
des älteren Modelles fammt Schraube und die Kreuzfehraube find nicht vorhanden; 
dagegen befindet fich an der linken Gehäufewand eine Schraube, welche das 
Lager für das halbkugelförmige Ende des Patronenziehers bildet; die platten 
förmige Verfchlufs-Achfenfeder und die zu ihrer Befeftigung dienende Schraube 
fehlen. 
Fig. i. Das V e r f c h 1 uf s ft ü ck, von dem die Fig. i 
einen fenkrechten Querfchnitt darftellt, ift durch 
die Ausnehmungen a erleichtert worden, hat eine 
flacher geformte Mulde zum leichteren Einführen 
derPatronen und dreht fich nicht mehr mit der Yer- 
fchlufsachfe, fondern um diefelbe. Die Ver 
fehl ufsachfe b erhält defshalb ftatt des keil 
förmigen Kopfes einen fenkrecht abgebogenen 
Anfatz, welcher in der Stofsplatte liegt, und durch 
die Stofsplatten-Schraube an den Gehäufeboden 
rückwärts angefchraubt wird. Die Verfchlufsfeder 
ift durch eine kurze, ziemlich ftarke, im Verfchlufsftück radial gelagerte S p i r a 1 e c 
erfetzt, welche in ihrer Lage durch den Boden einer durchlochten Schraube dfeft- 
gehalten wird und gegen den Kopf * des in derfelben fleckenden Stiftes drückt, 
welcher bis zur Verfchlufsachfe reicht und fich im geöffneten oder gefchloffenen 
Zuftand an eine der beiden Keilflächen derfelben anlegt. 
W ird das Verfchlufsftück gedreht, fo wird der Stift durch den Keil der 
Verfchlufsachfe fo lange herabgedrückt und die Spirale zufammengeprefst, bis der 
Keil auf der Kopffläche des Stiftes fenkrecht fleht. 
Bei einer etwas weiteren Drehung des Verfchlufsftückes fchnellt die Spirale 
nach innen aus und veranlafst in Folge des excentrifchen Druckes die rafche, 
Vollendung der Drehung. 
Beim Modell 1873 wird das Zurückgehen des Verfchlufsftückes beim Oeft- 
nen durch einen im Gehäufe befindlichen Schraubenzapfen bewirkt, welcher in 
die Patronenzieher-Nuth des Verfchlufsftückes eingreift. 
Fig. 2. Bei dem 
S c h 1 offe, wel 
ches durchFig. 2 
veranfchaulicht 
ift , liegt der 
Hammer a an 
der inneren Sei 
te der Schlofs- 
platte und (Mit- 
telfchlofs) ift fo 
wie die Stange b 
auf Zapfen c auf- 
gefteckt, welche 
mit der Schlofs- 
platte aus einem 
Stück gearbeitet 
find.
	        
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