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Volltext: Allgemeine Bewaffnung und Artilleriewesen (Gruppe XVI, Section 2), officieller Ausstellungs-Bericht

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Guftav Semrad und Johann Sterbenz. 
Der Munitionswagen, gleichfalls Projedt und beltimmt, an die Stelle 
des jetzt eingeführten zu treten, befteht aus der Gefchützprotze und aus dem mit 
zwei Munitionskäften verfehenen Hinterwagen. 
Das Untergeftell desfelben wird aus 2 ftarken nach Fig. 16 geftalteten 
Winkeleifen a gebildet, welche mittelft Bändern b und Anzugfehrauben mit der 
ftählernen Achfe verbunden find. Auf den vorderen Enden der Winkeleifen ift 
eine bogenförmig gefchweifte Schiene r befeftigt, welche fich an die Reihfchiene 
der Protze anlegt. Der Protznagel-Steg d befindet fich hinter diefer Schiene. Jeder 
der beiden ganz gleichen Kälten, welche auf den Winkeleifen aufruhen und auf 
Stöckeln ähnlich wie die Protzkälten liehen, hat einen Faffungsraum für 48 
Gefchoffe. 
Das Vorrathsrad wird auf einem Träger, beftehend aus dem umlegbaren 
Theil e, der feften Ständergabel f und dem drehbaren Achsftängel g, der vor 
Fig. 16. 
dem erften Karten auf den Winkeleifen befeftigt ift, in verticaler Stellung getra 
gen. In Folge diefer Einrichtung mufs, ehe das Rad abgenommen oder auf- 
gefchoben werden kann, abgeprotzt werden. 
Die Feldfchmiede ift zum Abprotzen eingerichtet und befteht aus 
einer Protze und aus dem Hinterwagen; fie hat verglichene Räder. 
Die Protze ilt von Holz und dem Vordergeltelle der alten fchwedifchen 
Packwagen fehl- ähnlich. Der Kalten derfelben enthält zwei Fächer, eines für 
Kohlen, das andere für die Schmiede-Werkzeuge. Am Fufse des Kaftens ilt 
eine Truhe angebracht, in welcher fertige Hufeifen, Hufnägel und dergl, verwahrt 
werden. 
Auf dem Protzkalten, der mit Lehnen verfehen ift, fitzen der Kutfcher und 
der Schmied. Zur kriegsmäfsigen Befpannung gehören drei Pferde, die neben 
einander an Wagendritteln ziehen, und von denen das mittlere in der Gabel 
deichfel geht. Die aus zwei Bäumen beftehende Deichfel läfst fich umftellen, 
fo dafs, wenn nur zwei Pferde eingefpannt werden, das fattlige in der 
Deichfel geht. 
Das Hintergeltell befteht aus einem Schmiedekaften, der auf dem 
Achsfutter auffitzt, und aus zwei langen, fchmalen Truhen, welche auf den Trao-- 
bäumen des Untergeftelles befeftigt find. Die Tragbäume find vorne durch einen 
Riegel, hinten durch einen Pforten verbunden. Eine eiferne, auf dem vorderen 
Riegel des Untergeftelles befeftigte, gebogene Protzftange dient zur Verbindung des 
Hinterwagens mit der Protze , welch’ letztere am Achsfutter einen Protz 
haken befitzt.
	        
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