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Volltext: Mathematische und physikalische Instrumente (Gruppe XIV, Section 1 und 2), officieller Ausstellungs-Bericht

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Ferdinand L’ppich. 
Zeit gebracht haben. Für einen Bericht, der es mit Objedlen zu thun hat, die oft 
weder der Zahl noch der Aufftellung nach befonders hervortraten, mufs'ten die- 
Schwierigkeiten um fo empfindlicher fein, als ihm gerade die Beftimmung zufällt, 
nach Materien wieder zu ordnen und zu überfchauen, was nach Ländern getrennt 
fich vorfand. Dazu kam noch, dafs manche Specialkataloge unvollltändig, ja 
unrichtig waren und die Anordnung der Inftrumente dem Bedürfniffe der leichtere 
Ueberfichtlichkeit nicht entfprach. So war in einem Theile der Gruppe XIV von 
Italien eine fo geniale Unordnung eingetreten, dafs ein Nichtbemerken vielleicht 
fehr trefflicher Ideen um fo leichter möglich wurde, als fie uns von den Mecha 
nikern diefes Landes meift in einer mehr als anfpruchslofen äufseren Hülle vor 
Augen geführt wurden. 
Was die wiffenfchaftlichen Inftrumente anbelangt, fo find fie in mancher 
Hinficht befonders geeignet, einen Mafsftab für die geiftige Cultur eines Landes, 
namentlich in ihrer idealeren Richtung, zu bieten. Diefs trat auch fehr deutlich 
auf der Aufteilung zu Tage. Leider aber war gerade in diefer Gruppe wie viel 
leicht in keiner anderen, die Betheiligung mancher Länder weniger entfprechend 
den thatfachlichen Verhältnilfen in denfelben. Wieviel mehr hätte nicht England, 
Belgien, Amerika und felbft Frankreich trotz feiner anerkennenswerthen Bethei- 
ligung auf diefem Gebiete vor Augen führen können ! Allerdings hat der Trans 
port und die Aufftellung wiffenfchaftlicher Apparate feine befonderen Schwierig 
keiten. Auch dürfte die Meinung oft genug fich geltend machen, dafs eine Au 
fteilung nicht der geeignete Ort fei, um eine vollftändige Würdigung folcher 
Erzeugniffe, die überdiefs dem fpeciellen Fachmanne meift fchon bekannt find, 
zu ermöglichen. Jedoch, fo triftig diefe Gründe für den Einzelnen fein möo-en 
für die Repräfentation und die Charakteriftik. des Landes war es keineswegs 
wenn es diefen Zweig feiner Thätigkeit unverhältnifsmäfsig wenig 
Der folgende Bericht, der fich an die ausgeftellten Objede allein hält, 
mag daher weniger als andere im Stande fein, ein treues Bild der thatfachlichen 
Betheiligung zu geben, welche die einzelnen Länder an dem Fortfehritte in jenem 
Gebiete nehmen, das er zu befprechen hat. Indem er aber möglichfte Vollftändig- 
keit und Ueberfichtlichkeit anftrebt, dürfte der bemerkte Mangel minder fühlbar 
werden und dazu feinen es nothwendig, auch von bereits bekannten Inftrumentere 
mehr als den blofsen Namen hineinzufetzen, namentlich dort, wo es von Bedeu 
tung war, den Zufammenhang zwifchen dem Neuen und dem Alten hervortreten 
zu lallen. 
In einigen Fällen wären Figuren zur Erleichterung des Verftändniffes nicht 
unzweckmäfsig gewefen. Es dürfte aber nicht minder fchnell zum Ziele führen, 
wenn man fich nach der gegebenen Befchreibung, die nach Möglichkeit diefem 
Zwecke entfprechend gehalten ift, felbft eine Figur entwirft. 
Wir gehen nunmehr zur Detailbefprechung über. 
Rechenmafchinen. Es ift nicht fehr lange her, feit die Rechen- 
mafchinen fich einer fehr ausgebreiteten Anwendung erfreuen. Von den ver- 
fchiedenen in Anwendung gebrachten Syftemen (Maure! & Jayet, Staffel etc.) hat 
das von Thomas aus Colmar den Vorrang behauptet. Es hat fich nicht nur für 
eine dauerhafte Ausführung und bequeme Handhabung, fondern auch bezüglich 
mancher Verbefferungen und Erweiterungen in der Anwendnng als fehr p-eeitmet 
■bewährt. b b 
Hoart in Paris, rechtlicher Erzeuger diefer berühmt gewordenen Mafchi- 
nenvonThomasDuc de Bojano, hatte eine gröfsere Zahl derfelben ausge- 
ftellt, die noch für Produde von io bis 20 Ziffern ausreichen. Neu war an der 
gröfseren Mafchine eine Vorrichtung zum Verfchieben des Ziffernlineals. Man 
erreicht diefs durch einfaches Rückwärtsdrehen der Kurbel. Doch kann diefes- 
Verfchieben auch in dergewöhnlichen Weife mit der Hand gefchehen. Die mechs-
	        
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