152
Oberbau.
tungsanlagen im Oberbaue derLocomotivbahnen nur generell bewe
gen, denn das Detail wlirde ohne massenhafte Beibringung
von Zeichnungen absolut unverständlich bleiben; und wir können
erste res umsomehr, als wir auf die illustrirten, eingehenden Mono
graphien über diesen Gegenstand, namentlich auf die Schriften von
Sonne, Frankel, v. Weber, Paulus und Winkler, sowie auf das
v - Heusinger’sche „Organ“ hinzuweisen vermögen.
1. Weichen.
Was zunächst dieDurchbildungderWeichen anbelangt,
so ist sie durch das niemals ruhende und immer mächtiger sich
gestaltende Streben nach Erlangung einer grösseren Fahrsicherheit
gekennzeichnet, und ist dieses Streben heute schon bei der Befrie
digung der Forderung angelangt, dass unsere Eilzüge bereits
complicirte Stationen ohne Aufenthalt passiren müssen.
Fragen wir uns nun, welche Stadien dieses Streben durch
lauten hat, so erkennen wir im grossen Ganzen folgende Thatsachen :
1. Wegfall der durch die Beweglichkeit der Schienen gekenn
zeichneten Schleppweiche.
2. Wegfall der beweglichen Zwangschienen.
o. Einfühlung der schon von Stephenson, allerdings in älterer
Form angewendeten Zungenweiche.
4. Anwendung des Gegengewichtes im Weichenbocke.
5. Durchbildung der Theorie der Weiche.
6. Einführung des Hartgusses und Stahles im Herzstücke.
7. Grösste Verfeinerung des Profiles der Weichenzunge, unter
stützt durch die Verbesserungen im Hüttenprocesse.
8. Sichere Lagerung und Führung der Weichenzunge.
5. Stellung der Weiche durch lange Transmissionen.
10. Concentrirung der Weichenstellungen auf einen Hand
habungsplatz.
11. Sicheiungder Fabrstrassen durch concentrirte Absperrungen
und Einführung selbstthätiger Vorrichtungen.
12. Vereinigung der Weichenstellung mit der Signalisirung,
selbst auf weite Distanzen.