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Volltext: Holzbearbeitungs-Maschinen (Gruppe XIII, Section 2), offocieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Exner. 
IWis in London gepflegt wurde, findet immer und immer wieder Freunde. 
Kürzlich erbaute eine folche billige Decoupirfäge für Fufsbetrieb der ver- 
dienftvolle Werkzeugfabrikant J. B. Weifs’ Sohn in Wien. 
Eine Decoupirfäge mit völlig freiflehendem Blatt, das von unten 
aus gehoben und herabgezogen wird, der nöthigen Steifigkeit wegen ziemlich dick 
gemacht werden mufs und das nach dem Belieben des Arbeiters verfchieden 
gewendet werden kann, wurde von Chemnitz aus (Zimmermann) in den Handel 
gebracht. Weder diefe, noch die früher erwähnte Weifs’fche Säge war ausgeftellt 
Unferes Erachtens follten die Entwürfe für durchbrochene Arbeit 
bei Zierbrettern u. dgl. fo gezeichnet werden, dafs die aushängbare 
Schwei ff äg e, deren Arbeit ftets umftändlich und unvollkommen ift 
gänzlich überflüffig wird und man fich in den Baufabriken auf die An 
wendung von Band fügen und F ra i s maf c hi n e n befchränken könnte. 
3. Bandfägen. 
Uebergehend zu den Sägemafchinen mit einer in demfel en 
Sinne andauernden Bewegung mufs die Bandfäge, abgefehen von 
einigen unüberfteiglich fcheinenden technifchen Schwierigkeiten, nicht nur als 
die belle Säge ihrer Gattung, fondern als die vollkommenfte Säge- 
mafchine überhaupt angefehen werden, und es ift zweifellos, dafs fie 
einer grofsartigen Verwendung entgegengeht. 
Trotz den jeder Neuerung entgegenwirkenden V o ru r t h e i 1 e n, trotz 
dem, dafs die Bandfäge einen gefchickten und g e w i ff e n’h af t e n 
Arbeiter nicht entbehren kann, hat fie nicht nur die D e c o u p i r fä g e, welche 
fie um das Drei- bis Vierfache an Leiftungsfähigkeit übertrifft, faftallenthalben 
verdrängt, ja fie hat auch der Kreisfäge eine empfindliche C o 11- 
currenz bereitet und nimmt fogär dem Saum- und Mittelgatter von Tag 
zu Tag me h r Ar b eit e n ab. 
Es gibt heute wenige Etabliffements, in denen die Bandfäge fehlt 
Sie hat folgende Vorzüge: ein dünnes, in verfchiedenem 
Grade fpannbares Blatt, eine geradlinige Bewegung des arbeitenden 
1 heiles bei ausfch 1 iefs 1 ich rotirenden Mechanismen; eine faft unbe 
grenzte Gefchwindigkeit, welche felbft jene der Circularläge überfteigt 
eine einfache Conftruction der Mafchine, rafche Abfuhr der Sägefpähne 
und endlich die Mö g 1 i ch k ei t, dem zu fchneidenden Körper j e d e F o rm in 
der Ebene und im Raume geben zu können. 
Die mechanifchen Schwierigkeiten, welche als S c h a 11 e n f e i t e der 
Mafchine zu betrachten find, dürfen defshalb nicht unter fch ätzt werden 
Die Biegung und das darauffolgende Geradrichten des 
Blattes, welche Vorgänge fich unaufhörlich abwechfelnd wiederholen 
machen das Blatt fpröde, indem fie demfelben eine kryftallinifche Stru&ur 
verleihen. 
Eine weitere Schwierigkeit befteht darin, dafs das Blatt fich 
bedeutend erhitzt, während der Ar beit länger wird, nicht gut geölt 
werden kann und noch weniger eine ftricte Führung geftattet. 
Die Löthung der Bandfägeblätter bietet heute keine befonderen Umftände 
mehr dar. 
Gufseiferne, hohle Ständer entfprechen am beften dem geforderten hohen 
Grade von Widerftandsfähigkeit und Stabilität. 
Dagegen find die Anfichten über fchwächere oder ftärkere Span- 
nung noch verfchieden; eine weitere Meinungsverfchiedenheit 
befteht darin, dafs man die bei Erwärmung des Sägeblattes, alfo
	        
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