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Volltext: Die Motoren (Gruppe XIII, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

Brüder Noback & Fritze in Prag. 
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nicht dicht beim Lager, wodurch der Schieberfpiegel weiter als nöthig vom 
Cylinder wegkam. Hübfch war das übrigens auch von der Carlshütte bei Rends 
burg angewendete Indexdetail der Expanfions - Plattenflellung, ein aufrecht 
flehender Zeiger, deffen Gegenende von dem Aufsengewinde am Griffrade mit- 
gedreht wurde. 
Eine Speifepumpe, deren Kolben diredt vom Kreuzkopf mitgenommen 
wurde lag feitlich am Bett, und der mittlere cylindrifche Theil zwifchen den 
beiden Endfüfsen war blank gedreht. Dafür pafsten aber weder die Stopfbuchfen 
und die Excenterflanfchen, noch die Geradführungs-Einlagen auf einander. 
Ein Porter-Regulator von guten Verhältniffen wirkte auf die Droffel und 
ein fchönes fchweres Schwungrad hat die Arbeit mit einem diredl aufgelegten 
Riemen auf die Transmiffion zu übertragen. 
M. Peter fein in Krakau. 
M Peterfein in Krakau ftellte eine kleine Dampfmafchine aus, welche die 
Fabriksnummer i trug,-und zeigte, mit wie Wenig eine Dampfmafchine gebaut 
werden kann. , 
Auf einer ganz gehobelten Grundplatte lag der aufgefchraubte Cylmder, 
an deffen vorderen Deckel die Rohrführung angegoffen war, in welcher fich der 
mit einem Längskeil unten nachflellbare Gabelkreuzkopf bewegte. Das Kurbel 
lager war klein und hoch, und fafs auf fchmaler Bafis, indem die Deckelfchrauben 
auch nach unten durchgreifend gleich als Lagerfchrauben dienten ; das hintere 
Lager aber war normal und breit. 
Der Schieberkaften für die Meyer-Steuerung war feitlich angefchraubt 
und diefe von Hand aus mit einem Griffrade Heilbar, neben welchem in guter 
Weife unmittelbar das gleichgrofse Griffrad für die Welle des Anlafsventiles 
lag. fo dafs die Handhabung des erfteren keine befondere Mühewaltung 
verlangt. 
Sowohl die Aus- als Einftrömung des Dampfes erfolgte von unten. Ein 
Regulator mit gekreuzten Armen und einem unter den Kugeln hängenden, 
unfchön geformten Belaflungsgewicht wirkte auf die Droffel. 
Die Speifepumpe lag auf der der Steuerung entgegengefetzten Seite, 
wurde aber mit einer kurzen Lenkftange und unten durchs Bett gehenden ofcil- 
lirenden Querwelle von der Expanfions-Excenterftange mitgenommen. 
Sonft war die Mafchine mit Gufskurbel etc. billig conftruirt, dagegen aber 
eine grofse Anzahl unnöthiger Linien an allen Kanten und ein greller Zinnober- 
Anftrich verwendet. 
V. Pri ck in Wien. 
In der landwirthfchaftlichen Mafchinenhalle Hand unter den Brennerei 
Ausftellungsgegenftänden diefer Firma auch eine Dampfmafchine nach ziemlich 
altem Modell. 
Es war eine flehende Mafchine, deren hochliegende Kurbelwelle vorn 
auf einem matt-gothifchen Säulenträger und hinten auf einer modernen kaffen- 
förmigen Wandplatte lag. 
Auf den flehenden Cylinder fltitzte fich die Stangen-Geradführung und 
oben war eine ganz fchwach balancirte Kurbelfcheibe verwendet, welche die 
Welle des gedrehten Schwungrades antrieb. Hinter letzterem fafs noch ein 
Zahnrad, welches ein zweites in der Wandplatte gelagertes Rad mit 78 Eifen- 
in 144 Holzzähnen antrieb. 
Die Steuerung gefchah nach Meyer und ein Porter-Regulator, welcliei 
unten in einem gleichfalls gothifchen Ständer lagerte, wurde von der Schwung 
radwelle durch ein Kegelradpaar diredl mitgenommen.
	        
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