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Volltext: Die Motoren (Gruppe XIII, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

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J. F. Radinger. 
mit einem diredt über den Zapfen gelegten Keil; der Schubftangenkopf bei der 
Kurbel ift aus hämmerbarem Gufseifen, auf die Stange mit centrifchem Gewinde 
aufgefchraubt und mit einem Flanfchendeckel gefchloffen. 
Auf der Aufsenfeite des einen Ständers erfcheint der Schieberkaften ange- 
golfen, während auf die des andern die Speifepumpe gefchraubt ift. Unten fleht 
noch ein Regulator inGeftalt einer rotirenden Birne,aus deren Einziehung ein Paar 
winziger Kugeln hervorragt. Die Centralflange beherrfcht dann mittelfl einer 
Manchette die Droffel. Diefe Mafchinen waren in guten Formen gegeben und 
mögen trotz des hochgelagerten Schwundrades genügend flabil fein, da die ganze 
Tragconflruclion ein einziges durch den Dampfcylinder wohl verfleiftes Gufs- 
flück bildet. 
Die 2-, 4- und öpferdigen Mafchinen hatten: 
127, 178 und 216 Millimeter Cylinderweiten bei 
203, 254 und 305 „ Hub und arbeiten 
mit 180, 150 und 130 Umdrehungen per Minute, d. i. einer Kolben 
gefchwindigkeit von 12 bis 13 Meter per Secunde. 
Die ungefähren Gewichte betragen: 
1300, 2800 und 3800 Kilogramm und diePreife 
fammt Keffel 82, 125 und 170 Pfund Sterling. 
Robey & Comp. inLincoln. Direct an den Fieldkeffel gefchraubt 
befindet fich oben der Cylinder, welcher mit abwärtsfehender Stopfbüchfe und 
darangefetzten vier Führungen auf die unten gelagerte gekröpfte Kurbelwelle 
arbeitet. Letztere ruht in zwei gefondert an den Keffel gefetzten gufseifernen 
Lagerblöcken mit fchiefem Schalenfchnitt und kann das Schwungrad rechts oder 
links tragen. Die Speifepumpe hängt einfeits an einem Excenter, während von 
der anderen Seite die Steuerung und der Riemenantrieb des Watt’fchen Regu 
lators beforgt wird. Die Mehrzahl der Arbeitsbeflandtheile diefer Mafchine 
beflanden aus fchmiedbarem Gufs. 
Davey Paxmann & Comp, in Colchefter. An ihren bekann 
ten flehenden Röhrenkeffel fetzten Davey Paxman eine Mafchine, von welcher 
fowohl der Cylinder oben als die beiden Lagerkörper unten diredl an die Blech 
wand gefchraubt waren. Um den Cylinder nahe feiner Achfe befeftigen zukönnen, 
verzichtete man auf die genau verticale Aufftellung und neigte die Längsachfe 
der Mafchine unten um fo viel nach vorne, dafs die Kröpfung der Kurbelwelle 
eben noch vor dem Keffel vorbei kann. Die Führungen, Stangenköpfe etc. gleichen 
völlig denen einer normalen Locomobile und felbft die Lagermodelle fcheinen 
urfprünglich Sättel gewefen zu fein Ein Federregulator lag mit horizontaler 
Spindel unter der Schwungradwelle und feine Manchette verfchob mit einem 
in der Mitte geflützten Hebel einen unrunden Cylinder auf der Kurbelwelle. 
Diefer wirkte ähnlich der alten Meyer’fchen-Expanfions-Pfropfenfteuerung, aber 
mittelfl eines Spaltfchiebers auf die Einftrömung in den Schieberkaften. 
Woods Cocfedge & Warner in Stow mark et. Auf zwei 
kleinen 30 Centimeterim Durchmeffer haltenden Hinterrädern und einem vordem 
Drehgeftell lag eine Gufsplatte mit aufgefchraubtem Stehkeffel und daran gefetzter 
Dampfmafchine. Der Cylinder war oben und die Mafchinenachfe neigte fich unten 
fo weit nach vorne, dafs die gekröpfte Welle vor dem Keffel paffiren konnte. Die 
Steuerung gefchah mit zwei Excentern, welche fich wohl nicht während des Ganges, 
aber doch im Stillftand mittelfl eines Schlitzes und Klemmfchraube verftellen liefsen. 
Der Schieberkaftendeckel war fchief gefchnitten, fo dafs die Schlufsflanfche in 
die Diagonale des fonft angegoffenen Schieberkaftens kam. Die Schubftange war 
lang gegabelt, und fafste den mit Blockführung ausgeftatteten Kreuzkopf mit 
ihren zwei durch vordere Stirnfehrauben nachftellbaren Enden. Der Regulator
	        
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