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Volltext: Die Motoren (Gruppe XIII, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

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J. F. Radinger. 
Die Gewichte flehen mit dem rohrförmigen Einlafsventil 
der Mafchine durch einen Hebel derart in Verbindung, dafs fich 
die Durchgangsöffnung fchliefst, falls die Gewichte in Folge anzei 
gender Gefchwindigkeit gehoben werden, und Allen fetzt gleich 
auf den Deckel diefes droffelnden Ventiles jene Lagergabel, 
welche das Gehäufe umfchliefst. 
Diefem Regulator wird nachgerühmt, dafs er nur ganz geringe Maffen 
befitzend (daher ift das Gehänfe aus dünnwandiger Bronce) faft augenblicklich 
jeder Gefchwindigkeitsänderung folgen kann, aber auch fehr empfindlich ift, 
indem die unrunde Scheibe den Belaftungsgewichten einen längeren Hebelarm 
bietet, falls fie fich heben müffen und umgekehrt. Da ferner die dem Gehäufe 
durch die Rotation des Oeles mitgetheilte Kraft nur klein ift, fo ift das ganz ent- 
laftete Röhrenventil und die bronceumkleidete Stange in der Stopfbüchfe für 
deffen Hub völlig am Platz. 
Solche Regulatoren follen an dem Dampfrohre grofser Walzwerks-Mafchi- 
nen angebracht, das Walzen bei völlig offenem Handventil und mit unmerklichen 
Gefchwindigkeitsunterfchieden zwifchen Leer- und Vollgang und den Ueber- 
gängen zulaffen und Whitley Partners bieten den Regulator Jedermann zur 
unentgeltlichen Probe durch einen Monat hindurch an, wobei fie felbft die Hin- 
und Rückfracht (innerhalb Englands) bezahlen, falls er wegen ungenügender 
Wirkung zurückkommt. 
Für Schiffsmafchmen verwendet, wobei es die Mafchine nicht anzeigen foll, 
ob die Schraube in oder aufser Waffer arbeitet, wird ftatt des Gewichtes eine 
gefpannte Spiralfeder benützt. 
Solche Regulatoren koften complet aber ohne Abfperrventil bei einem 
Durchmeffer von 25, 100 und 150 Millimeter 
10, 40 „ 60 Livres, 
während die Rohrventile ungefähr D/4 Livres per Centimeter Durchmeffer koften. 
Brotherhood & Hardingham in London. 
Eine in der Mitte getheilte und durch Flanfchen verbundene Hohlkugel, 
welche in die Dampfleitung eingefchaltet wird, enthält im Innern ein gelochtes 
flehendes Rohr, durch welches die Weiterleitung des feitlich in die Kugel treten 
den Dampfes ftattfindet. Diefes Rohr ift von zwei von der Mitte nach auf- und 
abwärts beweglichen fchweren Hülfen umgeben, deren Löcher jene erfteren in 
der einen Extremftellung völlig öffnen und in der andern fchliefsen. In der 
Trennungsfuge lagert eine horizontale Achfe, um welche ein fchwerer Ring dreh 
bar ift ; diefer Ring trägt zu beiden Seiten der Achfe innen je eine Nafe, welche 
in die Fugen zwifchen den beiden Hülfen greift und diefe im Sinne des Schliefsens 
verfchiebt, falls fich der Ring aus feiner urfprünglichen fteilen, in eine mehr 
liegende Lage begibt. 
Nun empfängt die Ringachfe eine rotirende Bewegung, indem fie durch 
eine centrifche Verticalwelle gefleckt ift, an der aufsen ein kleines conifches 
Radpaar durch einen Schnurlauf betrieben wird. Die Lagerung der horizontalen 
Radwelle gefchieht in einem Angufs der oberen Hälfte der Kugelfchale und die 
Verticalwelle tritt in deren Inneres ohne Stopfbüchfe und blos an einem conifch 
eingefchlieffenen Abfatze gedichtet ein, welch letzterer durch eine obere im 
verlängerten Lagerangufs eingefchraubte Körnerfchraube angedrückt wird. 
Durch die Drehung verringert fich die Neigung des im Dampfraurre 
rotirenden Ringes gegen die Horizontale und die dadurch verfchobenen Deck 
hülfen des inneren Dampfrohres droffeln den Druck. Diefer Ringregulator wird 
durch die fchwer gehaltenen Hülfen belaftet und durch eine derfelben in feine 
Ausgangsftellung zurückzuftellen gefucht.
	        
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