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Volltext: Die Motoren (Gruppe XIII, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

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J. F. Radinger. 
Diefe Mafchinen folgen ganz der gewöhnlichen liegenden Anordnung, und 
find auf einer hohen und ziemlich maffigen Grundplatte gemeinfam mit dem 
Pumpenkörper befefligt. Hier erübrigt nur die Befprechung ihrer Detailformen 
und Grössenverhältniffe, fo weit es die reine Dampfmafchine betrifft. 
Der Dampfcylinder ifl auf einer Stufe des Grundkörpers aufgeschraubt, 
welche um circa den Cylinder-Halbmeffer tiefer fleht als die Geradführung. 
Letztere findet mit einer einzigen unteren am Kreuzkopf-Auge ange- 
fchmiedeten Fufsplatte flatt, welche in einer fchwach keilförmigen ins Bett 
gehobelten Rinne ohne jede Nachflellvorrichtung läuft. Gegen das Losheben des 
Kreuzkopfes bei Leerlauf oder Dampfcompreffion find fchmiedeiferne Seitenlineale 
nebengefchraubt. Der Kreuzkopf fammt Führung bildet mit der Kolbenflange ein 
einziges Schmiedflück. 
Die gekröpfte Kurbelwelle liegt 
in zwei feitlichen, völlig fymmetrifchen 
Lagern, welche rahmenförmig und mit 
der Grundplatte in Einem gegoffen 
find. Die Schalen flehen durch eine 
verticale Fuge in zwei Theile getrennt 
und vor der äufseren kommt ein ver- 
ticaler Deckel, um das Lager zu 
fchliefsen. Diefer ifl aber nicht auf- 
gefchraubt, fondern zwifchen zwei 
Nafen an den verlängerten, liegenden 
Wangen des Lagers eingefchoben, fo 
r : 0>^ dafs er längshin ununterbrochen auf- 
liegt. D' " 
diefes Deckels verfteift ihn zu einem 
halten ihn auf breiter Fläche und wie verwachfen mit dem Ständer. Vor dem Aus 
gerütteltwerden fchützt ihn ein fenkrecht hindurchgehender Bolzen mit verfenkter 
Schraubenmutter. 
Die äufsere Lagerfchale liegt unmittelbar an dem Deckel, die innere 
Lagerfchale ift aber mit einer breiten hinterlegten Keilplatte nachftellbar, welche 
von dem Gewinde einer gewöhnlichen Schraube getragen wird. 
Die Schubftange hat hinten einen kurzen gegabelten Kopf, der das Kreuz 
köpf-Auge umfafst. Diefes ift lang, mit einem auswechfelbaren Rohr aus gehär 
tetem Stahl ausgebüchft. weil in ihm die Bewegung ftattfindet, aber keine Nach- 
ftellvorrichtung dort vorhanden ift. 
Der Kreuzkopf-Zapfen ift in die Schubftangen-Gabel conifch eingerieben, 
entbehrt auf der dicken Seite des unnöthigen Kopfes und ift andererfeits durch 
eine Splintfchraube vor dem Lofewerden gefchützt. 
Die Schubftange fcheint kurz im Vergleiche zur Kurbel, indem sie nur 
deren vierfache Länge befitzt. Der vordere Kopf ist ähnlich dem Kurbellager
	        
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