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Volltext: Die Motoren (Gruppe XIII, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

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J. F. Radinger. 
war in die fchmiedeiferne Kurbel eingenietet, und diefe trieb die bis zum Rade 
320 und hinter demfelben 220 Millimeter ftarke Hauptwelle der Mafchine. 
Das Schwungrad mit4'5o Meter Durchmeffer wog 6000 Kilogramm, und 
übertrug den Effedt mittelft eines 325 Millimeter breiten Doppelriemens auf die 
Transmiffion. Der Kranz diefes Rades war in Einem gegoffe'n, dann nach dem 
Abkühlen theils an ausgefparten, theils an gebohrten Fugen in einem Durch 
meffer gefprengt und mit Einfchiebkeilen verfchraubt. Die Mafchine wiegt com 
Plet 11.000 Kilogramm ohne Rad, 6 9 Kilogramm per Quadratcentimeter Cylin- 
derbohrung, und koftet 17.000 Franken mit, 15 000 Franken ohne Condenfation. 
Schneider & Comp, im Creuzot. 
Ein Motor, welcher wie kein anderer darlegte, mit welch herrlichem 
Material wir unfere Mafchinen bauen und auch hauptfächlich zu diefem Zwecke 
ausgeftellt feinen, war die ftehende nominell 20pferdige Woolffche Mafchine 
von Schneider & Comp, im Creuzot. 
Diefe beftand aus zwei mit einem Mantel, den unteren Deckeln und den 
Schieberkäften zufammengegoffenen Cylindern von 240 und 400 Millimeter 
Durchmeffer, welche oben auf zwei Dampfhammer-Ständer ähnlichen Traggerüften 
ftanden. Die Kolben arbeiteten mit je 060 Meter Hub nach abwärts auf eine 
unter 90 Grad doppelt gekröpfte Kurbelwelle. 
Diefe lag in drei, 
an die gemeinfehaft- 
liche Grundplatte an- 
gegoffenen und aufser- 
halb der Mafchine 
hinter dem Schwung- 
rade noch in einem 
vierten Lager. 
Die Kurbeln diefer 
Woolffchen Mafchine 
ftanden unter 90 Grad 
und der Raum zwi 
schen den Cylindern 
und ihrem gemein 
schaftlichen Mantel 
diente als Dampf- 
refervoir für denHub- 
wechfel. Diefes, mehr 
als viermal fo grofs 
als der Inhalt des 
kleinen Cylinders, 
wird normal mit be- ' ■' i - 
reits ftark expandir- 
tem Dampf gefüllt 
fein, den Hochdruck- 
cylinder kühlen ftatt 
heizen und feiner un 
gewöhnlichen Gröfse halber felbft bedeutende Wärmeverlufte nach Aufsen ver- 
urfachen. 
Die Steuerung des kleinen Cylinders fand mit zwei Excentern ftatt, deren 
eines den gewöhnlichen Schieber in dem auf der Aufsenfeite angegoffenen 
Schieberkäften bewegte, während das zweite einen Spaltfchieber auf der feften 
Zwifchenplatte eines aufgefchraubten Schieberkaftens trieb, und fo eine geringere 
Füllung emleitete, als es mit dem Grundfchieber allein möglich wäre. Die Gröfse
	        
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