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I. Die geschickt}. Entwickelung u. d. Culturwertk d. Eisenb.
unseres Wissens ist ein mächtiger Hebel, unserer geistigen Kraft
und Reagenz; ein Hebel, der sein Erstehen wiederum der Raschheit
des Ausschreitens des Eisenbahnbaues verdankt.
7. Der Einfluss <ler Ingenieurvereine.
Der Werth des Vereinslebens auf die Civilisation der
Menschheit ist durch den Eisenbahnbau in einem ausserordentlichen
Maasse gefördert worden, weil diese Bautätigkeit nicht nur
hervorragend intensiven und quantitativen Stoff zur technischen
Verarbeitung durch ein Vereinsleben bietet, sondern weil die durch
den Eisenbahnbau hervorgerufene Nomadisirung und Isolirung des
Ingenieurs in dessen Stande mehr als in irgend einem anderen das
t i efgefühl te Bediirfniss nach einer geistigen Heimatstätte hervor
ruft, welche einzig und allein in der Form des Vereinslebens
praktisch ermöglichet ist.
Die tatsächliche, allgemeine Verbreitung dieser Anschauung
documentirt sich in der ziffermässigeu Gestalt des technischen
Vereinslebens, wie sie seit dem Entstehen des Eisenbahnbaues zu
tage getreten ist; und wenn bei der Beobachtung dieses Auftretens
auch niemals tibersehen werden darf, dass ausser dem eigentlichen
Eisenbahnbaue auch noch andere technische Disciplinen,
welche durch die Entstehung der Eisenbahnen so mächtig gefördert
wurden und in den Rahmen des Eisenbahnbetriebes, der Maschinen
und Bergwerksindustrie, der chemischen Industrie etc. gehören, auf
die Vermehrung der Vereinsmitglieder eingewirkt haben, so ist es
doch Thatsache, dass der Eisenbahnbau als solcher das grösste
Contingent zu unserem technischen Vereinsleben, ausgenommen im
„Vereine der deutschen Ingenieure“, stellt.
In diesem Sinne mögen die zunächst folgenden Tabellen be
trachtet werden