5. Minensprengung.
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demgemäss hier eine kurze Mittheilung einiger diesbezüglich ge
wonnenen Erfahrungen vorlegen.
°) Tagebau Gross-Theresia in Morawitza. (Bericht der
Staats-Eisenbahn.) 31 Centner Sprengpulver Minenladung er
gaben 825 Kubikklafter sehr festen Gesteines; 840 Pfund
Dynamit ergaben 400 Kubikklafter sehr festen Gesteines,
welches 37 Fuss hoch anstand.
b) Felsensprengung am Sprechenstein bei Sterzing.
(„Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten
vereines“, 1867, pag. 63), Stollenlänge 32- 5 Meter; 40 Centner
1 ulverladung warfen 9475 Kubikmeter; der Kubikmeter
kostete daher Alles in Allem 34 kr.
Rechnet man die Zerkleinerung mit 32 kr., so stellte
sich der Kubikmeter festen Felsens auf 66 kr., während er
bei dem gewöhnlichen Einschnittsbetriebe auf 1 fl. 40 kr. zu
stehen kam.
o) Mine im Kalkfelsen von Minera in Nordwales.
Felsenhöhe 100 Fuss, Ladung 20 Centner Sprengmasse von
Curtis und Hervey, Erfolg 10.000 bis 12.000 Kubikmeter
Zerkleinerung.
d) Minensprengung an der westphälischen Staats
bahn. (Henz—Strecken, 1874, pag. 112.) Material Keuper
mergel; Ladung 400 Kilogramm; Länge der Haupt-
und Flügelgalerien 63 Meter; gelockerte Masse 90.000
Kubikmeter. Kosten der Minirung, Ladung und Sprengung
J 80*/ 3 Thaler; daher 1 Kubikmeter O.o« Sgr. = 3 kr. ö. W.
e) Kleine Kluftminen. (Nach Henz-Streckert.) 18‘/ a Kilo
gramm Pulverladung warfen im Mittel 160 Kubikmeter, also
1 Kilogramm circa 8-s Kubikmeter.
f) Kluft-Doppelminen. (Nach Henz-Streckert, pag. 114.)
45 Kilogramm Pulverladung warfen 70 KubikmeterStein, und
betrugen die gesammten Sprengungskosten 35 Thaler; es
kostete also 1 Kubikmeter im mittelfesten Gesteine 75 kr. ö.W.
g) Mine in Hornsteinmasse und Thonstein. (Nach Henz-
Streckert, pag. 1.7.) 75 Kilogramm Pulverladung warfen
550Kubikmeter und kostete davon 1 Kubikmeter 16 '/ 2 kr. ü. W.
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