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Brückenbau.
die gewünschte Tiefe ringförmig aus und beseitigte erst schliesslich
den Bodenkern.
Man erzielte dabei eine genaue Ansicht der geologischen Ver
hältnisse, welche auf der Ausstellung durch Detailprofile erkennt
lich gemacht waren.
Nach der Planumsherstellung für den ganzen Pfeiler wurde
eine 3Fuss starke Betonschicht, bestehend aus einem Theil Cement,
zwei Theilen Sand und vier Theilen Schotter eingebracht und mit der
Pfeileraufmauerung in der Weise begonnen, dass man einen Quader
ring mit tüchtigen Bindern anlegte und den Pfeilerkern aus Ziegeln
herstellte; diese Art des Mauerwerkes reichte bis 3 Fuss unter Null
wasser in die Höhe, und von da ab war das Mauerwerk voll in
Quadern construirt.
Bei dem Heben des Caissons spielten die Kingkammern D
und ihr Deckenraum die eigentliche Rolle, indem ihre Entlastung,
unterstützt durch die Einwirkung der comprimirten Luft auf die
Decke der Glocke, den ganzen Senkungsapparat zum
Schwimmen und jeweilig in dem gewünschten Mnasse
zum Auftriebe brachte.
Ueber den raschen Fortschritt der Arbeit gibt die folgende
Tabelle eine Auskunft, welche von nicht geringem Interesse ist.
Oylindcr-Nr.
Ausgrabung
der Funda
mente in
Stunden
Betonirung
in Stunden
Aufmauerung
der Pfeiler
von 17
Schichten in
Stunden
Aufenthalt
bei der
Arbeit in
Stunden
Gesammter
Zeitaufwand
in Stunden
1
H
III
IV
1
171
166
138
242
16
22
15
48
204
226
200
307
17
27
39
16
408
441
392
613
1.854
Die hier geschilderte, höchst interessante Fundirungsarbeit
gibt Veranlassung zu der Bemerkung, dass das Knippelbrooer
System bei grossen Wassertiefen und Felsengrund desshalb sehr
rathsam erscheint, weil unter solchen Verhältnissen weder Bagge-