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Von den wichtigeren Schriftstellern dieser Periode ist zunächst Anton Kanizlic
(1700—1777), ein Jesuit aus Pozega, zu nennen, der uns Werke in Prosa und in Versen
hinterlassen hat. In Versen schrieb er seine „Heilige Rosalia" (8vsla UoLalisa, panor-
mllairska äivica), welche
1700 in Wien erschien, ein
Werk, das an die Seite
der „Seufzer der büßenden
Magdalena" von Ignaz
Gjorgjic, dem ragnsani-
schen Jesuiten desselben
Jahrhunderts, zu setzen ist.
In einem kirchlich-philoso-
phischenProsawerke: „Der
wahre Grund des großen
Zwiespaltes" (kamen
pravi smutrfte veliiee)
behandelt der gelehrte Ver
fasser die Gründe der kirch
lichen Trennung zwischen
dem Orient und Occident.
Dieses Werk, das im
Jahre 1780 in Essek
erschien, stand in Bezug
auf Sprache und Stil in
dem Rufe eines „oxms
(lieerornanaa aloquan-
tiaa". Fast gleichzeitig
wirkte der berühmte Fran
ziskaner Matija Petar
Katancic aus Valpovo
(1750-1825), dessen gelehrte Thätigkeit dem Auslande bekannter wurde, als der eigenen
Heimat. Zuerst Gymnasialprofessor zu Essek und Agram, wurde Katancic 1795 auf das
Katheder für Archäologie und Numismatik an der Pester Universität berufen. Seine
wissenschaftlichen Werke (,va Istro sivsgus alleolis commsntatio", .Orbm
anticirms" sic.) sind lateinisch geschrieben. Sein bedeutendstes poetisches Werk sind
die idyllischen Gedichte, die unter dem Titel »kruetus autrmmalss m snAis Uarnassi
Matija Antuu Relkovic.