IV. Eiserne Brücken.
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angüssen befestigt sind. Die Verankerung der Säulen in den Sockel
hält 2- 5 Meter Tiefe.
In der Achse des Pfeilers liegt die schon früher erwähnte
Treppenröhre, und ist jeder Pfeiler durch einen Blitzableiter ge
schützt, der mit dem Brückenträger verlöthet ist.
Der Bau der Boublebrücke war auch dadurch von Interesse,
dass er ohne Gerüste erfolgte, indem die Montirung der Pfeiler am
Ende des jeweilig vorgeschobenen Trägers in eben derselben Weise
wie beim Freiburger Viaducte erfolgte.
8. Viaducte von Bellon, Sioule und Tteuvial.
(Französische Abtheilung.)
Diese drei, ebenfalls von W. v. Nördling erbauten Viaducte mit
eisernen Thurmpfeilern, waren in der Collectivausstellung des
französischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten durch Photo
graphien zur Anschauung gebracht, und sind diese bekannten Via
ducte in derselben Weise, wie jene von Bouble construirt und
erbaut.
a) Der Bello nv iaduct ist im Ganzen 231-* Meter lang, liegt
in einem Gefälle von 15 pro Mille, hat auf der Seite von Com-
rnentry eine gewölbte Auffahrt von 57- s Meter und auf jener von
Gannat eine solche von 45-6 Meter Länge, so dass für den
continuirlichen Träger derselben Construetion wie bei Bouble
eine Länge von 128- 0 Meter verbleibt, welche ausser den
gemauerten Widerlagern auf 2 Eisenpfeilern ruht, die 37- ä Meter
Höhe messen und auf Steinsockeln stehen. Diese zwei eisernen
Pfeiler bilden eine Mittelöffnung von 48\j Meter, 2 Seiten
öffnungen ä 40 Meter Spannweite und sind aus 7 Röhrenetagen
gebildet, deren Construction gleich jener von Bouble ist. Der
obere Querschnitt ist 3-s Meter und unten, in Folge der
Windverstrebung, 12 0 Meter lang.
b) Der Neuvialviaduct hat auf der Seite von Commentry
eine gewölbte Auffahrt von 31- 3 Meter und auf der Seite von
Gannat eine eiserne Strassenüberbrückung von 30- 6 Meter
Länge zur Auffahrt, so dass für die eigentliche Thalüber-
brückung eine Trägerlänge von 98- a5 Meter verbleibt, da die
ganze Brückenlänge 160-25 Meter beträgt.Dieser grosse Brücken-
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