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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), zweiter Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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Brückenbau. 
ziehung auf die folgende I ebersicht, wie lückenhaft diese auch sei, 
weil tttr unsere Zwecke die Uebersicht mehr Werth hat, als das 
detaillirte Eingehen in ein förmliches Labyrinth verkörperter Ideen. 
Dei Einfachheit derLintheilung halber rechnen wir unter die Balken 
brücken auch jene Systeme, wo der Balkenträger durch Spreng- 
werke unterstützt ist. 
I. Capitel. 
Einfache Barren. 
Als nach den französischen Kriegen zu Anfang unseres Jahr- 
hundertes die Entwickelung der Roheisenproduction mächtig auf 
trat, schritt man in Nachahmung der gegossenen Schienen dazu, 
grössere gusseiserne Tragrippen zu Ueberbrückungen anzuwenden, 
und gebrauchte man schon 1824 solche bis zu 40 Fass Brticken- 
weite. 
Mit der Entstehung der Eisenbahnen nahm die Anwendung 
solcher Barren zur Ueberbrückung der Durchlässe sehr überhand, 
weil die Gewährleistung eines tieferen Niveaus und die Bequemlich 
keit und Raschheit der Herstellung zu dessen Gunsten sprachen. 
Insbesondere war es England, welches mit dieser Brücken- 
construction den Reigen der Anwendung eröffnete, und folgten 
Belgien, I rankreich und Deutschland diesem Beispiele in einer 
Art, welche sich durch die verschiedensten Formen im Querschnitte 
und im Längenschnitte solcher Barren äusserte. 
M ir weisen in dieser Beziehung nur auf die Beispiele hin 
welche Seitens der Blackwallbahn (14. 02 Meter Spannweite), der 
^ ork-Middland-Northern- und Easternbahn (bis 20. ie Meter), 
dm Badischen Staatsbahn (3. 0 bis 5.! Meter), hier besonders bei den 
Brücken zu Malsch, Ettlingen und Oos, und bei der Main-Weser 
bahn in den Brücken zu Häuserbach, Vilbel, Niederwöllstadt gegeben 
wurden. Auch Zusammensetzungen solcher gusseisernen Barren aus 
mehreren Stücken mit Zuhilfenahme von Schmiedeisen fanden statt, 
wie dies zum Beispiele in der von Marcellis und Duval verfassten 
und von dem Minister Rogier protegirten Construction der 18. 4 Meter 
weiten Scheldebrücke zu Gent (1840), wie auch bei der Appen 
weierbrücke (7.o Meter Spannweite) der Fall war.
	        
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