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seinem unteren Boden derart beschwert, dass es dicht oberhalb des
Flussgrundes schwamm; nunmehr wurde das Gerüst in seine ganz
genaue Lage gebracht und der obere Boden durch Steinschüttung
in solcher Weise belastet, dass es zum Aufsitzen gelangte und selbst
beim höchsten Wasserstande nicht mehr gehoben werden konnte.
Man versenkte zuerst die beiden Seitengerüste, dann die ober
halb des Pfeilers liegende Quergerüstung, stiess um die entstandene
Dreiviertelwandung Bohlen bis auf den Felsen und gewann derart
für das vierte, unter dem Stromstriche zu situirende Gerüst stilles
Wasser, wonach die Versenkung dieses letzten Theiles leicht zu
bewerkstelligen war.
In dem auf diese Art hergestellten geschlossenen Raume wurde
nunmehr der über dem Felsen lagernde, geringmächtige Sand ent
fernt und eine Betonsohle von P25 Meter Stärke geschüttet, nach
deren Erhärtung rings um den Pfeiler herum, unter Zuhilfenahme
einer Spundwand, ein Fangdamm von 2</ a Fass Stärke aus Beton
gebildet wurde, der das Auspumpen des Wassers und die Auf
mauerung des Pfeilers im Trockenen gestattete.
4. Kettensteg in Frankfurt am Main und Mainbrücke daselbst.
(Beide ausgestellt von P. Schmick. — Deutscher Pavillon.)
Die Fundirung dieser Brücken geschah vermittelst Fang-
dämmen, innerhalb deren Bereiche noch besondere Spundwände
bis zum Terrain eingeschlagen wurden, welche als Schutzwandung
für das Betonfundament dienten.
IV. Capitel.
Schwimmkasten.
Vermittelst dieser Bezeichnung ist es beabsichtigt, diejenige
höchst einfache und unter gewissen Umständen sehr empfehlens-
wertlie Methode zu kennzeichnen, nach welcher man den Pfeiler auf
einem schwimmenden Flosse, oder aber auf einem Schiffe mit plattem
Bodeu und von der Grundrissform des Pfeilers aufmauert und ihn
durch das Gewicht der entstehenden Mauerung nach und nach bis
auf den Grund des Wassers niedersenkt, welcher Grund zuvor