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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), zweiter Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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Brückenbau. 
b) Si nusoidenbrlicken (System Belidor) , bei denen der 
Brückenflügel mittelst Zugseil durch ein Gegengewicht balan- 
cirt wird, welches auf einer Curve (Ordinaten gleich dem 
Sinus des Hebungswinkels der Brücke) auf- und abgeht, 
z. B. die Amsterdamer Sinusoidenbrücke. 
c) Delile’sehe Zugbrücken, bei denen dasaufeiner Curve 
gleitende Rollgewicht mit dem Brückenflügel durch steife 
Stangen statt mit einem Seile verbunden ist. 
d) Bergere’sche Zugbrücken, bei denen das Gleiten des 
Contragewichtes entlang einer Curve entfällt und dafür ein 
Gf iten des Schwerpunktes des ganzen Systemes vermittelst 
Rollen auf horizontaler Bahn eingerichtet wird; 
e) Derche’selie Brücken, bei denen das Zugseil mit einem 
Rade in Verbindung steht, welches eine Spirale zu dem 
Zwecke enthält, um auf dieser das Gegengewicht stets der 
artig zu halten, dass der kürzere oder längere Hebelarm zum 
Gleichgewichte für den BrUckenflüget ausgenutzt wird: zum 
Beispiele die Brücken von Oposo (1810) und Palmanuova 
(1811); endlich 
f) Ponce 1 et’sche Brücken, welche den Brückenflügel durch 
Kettenlasten in einerWeise balaneiren, dass nach Maassgabe 
des Aufziehens diese lastenden Ketten stetig verkürzt wer 
den, also successive immer weniger Gegengewicht äussern, 
zum Beispiele die 1840 und 1841 erbauten Germersheimer 
Brücken. 
Dieses, hier nur der Vollständigkeit halber vorgeführte System 
der Zubrücken war, unseres Wissens, auf der Ausstellung zu Wien 
nicht vertreten. 
II. Capitel. 
H u h b r üeke n. 
Unter dem Systeme dieser beweglichen Brücken verstehen 
wir ein solches, mittelst dessen die ganze Brückenbahn in ihrer 
horizontalen Lage gehoben und wieder gesenkt wird. Wir haben es 
hier also mit demselben Systeme zu thun, welches wir im 1. Ab-
	        
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