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Brückenbau.
Das Traject befindet sieb im Zuge der Hauptlinie Gross-
wardein-Csaba-Szegedin-Zombor-Esseg der Alföldbahn und über
setzt die Donau bei Gombos etwa eine Meile unterhalb der Einmün
dung der Drau. Das Traject wird durch zwei getrennte Fahrstrassen
gebildet; bei Niederwasser beträgt die Flussbreite 500 Meter, bei
Hochwasser 1300 Meter. Der Niveauunterschied ist hier sehr be
deutend; er beträgt zwischen Hoch- und Niederwasser bis 7.i Meter.
Die rechtsseitige Rampe fällt mit 1:50, die linksseitige mit 1:60
in den Fluss; die linke Rampe ist in das D mauufer eingeschnitten ;
am rechten Ufer musste die Rampe aus örtlichen Gründen in den
offenen Strom gelegt werden.
Die Länge der beiden Ponten misst in der Höhe der darauf
befindlichen eingeleisigen Fahrbahn 62.- Meter; es kann also ein
Zug aus acht Personenwagen oder aus zehn Guterwagen exclusiv®
Locomotive untergebracht werden. Unbeladen taucht die Ponte
0.53 Meter, beladen 0.79 Meter.
Das Ausstellungsobject bestand aus einer Mappe, enthaltend:
eine kurze Beschreibung, Situation, Längen- und Querprofile und
Detailzeichnungen der Ponten und der gesammten maschinellen Ein
richtungen, sowie eine Wasserstandstabelle während der Bauzeit.
Im Baujahre 1870 betrug die maximale Wässerstandsdifferenz
4.1 Meter, im Baujahre 1871=4.; Meter.
Die ausgestellt gewesenen Detailzeichnungen zeigten, dass
das Gomboser Traject maschinell genau so angeordnet ist, wie das
Rheinhausener Traject, von dem die „Zeitschrift für Bauwesen“, XVII,
nnd die „Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure“, 1870, durch
die Herren Hartwich, respeetive Schaltenbrand, die ausführlichsten
Details bringen.