6 Gruppe XIII. Maschinenwesen u. Transportmittel.
die zunächst auf die drei durchgehenden Lagen folgende, unterste
Lage der Keilstücke möglichst kurz gehalten, während diese in den
drei oberen Lagen nur soviel Zwischenraum zwischen sich lassen, dass
dadurch eine Biegung des Ganzen bis zum Durchmesser der kleinsten
Scheibe möglich ist. Es ist klar, dass die Zugkraft dieses Riemens eine
ganz beträchtliche sein muss, und dass bei gegebener zu übertragender
Umfangskraft die Lager ganz bedeutend entlastet werden, da der
Riemen nicht straff zu sein braucht.
England hat verhältnissmässig ziemlich viel ausgestellt. Wir
finden in der Maschinenhalle als Betriebsmaschine eine Maschine von
20 Pferden von Charles Powis & Co., eine Maschine von 25 Pferden
von der ReadinglronWorksCo., zwei Maschinen von J. J. Derham
in Blackburn und eine Maschine von W. J. Galloway & Sons.
Ausserdem sind noch vorhanden eine Maschine von 12 Pferden von
Tangye Brothers & Holman, und eine Maschine von ebenfalls
12 Pferden von D. New & Co.
Hiervon haben die eine Maschine von Derham, die Maschine von
Galloway und die Maschine vonNew & Co. vom Regulator abhängige
Expansion und sollen daher weiter unten ausführlicher besprochen werden.
Von den übrigen ist wenig zu bemerken. Die Maschine von Powis
& Co. ist eine Zwillingsmaschine; jede einzelne Maschine hat besondere
Grundplatte, besonderen Regulator, besondere Steuerung etc., und beide
sind nur dadurch zu einer Maschine verbunden, dass sie an derselben
Schwungradwelle arbeiten. Die zweite Maschine von Derham hat
Meyer'sehe Steuerung, von Hand verstellbar; ebenso die Maschine
der Reading Iron Works. Bei beiden wirkt der Regulator durch
die Drosselklappe. Die Maschine von Tangye endlich hat Expan
sion mit nur einem Schieber; sie ist eine Hochdruckmaschine ohne
Condensation und hat ein sehr elegantes Hohlgussgestell, welches Cy-
lmderdeckel, Führung, Schwungradlager und Fundamentplatte in sich
vereinigt.
Einige kleinere stationäre Maschinen, die ich gleich hier mit an
fügen will, finden sich in der englischen Abtheilung der Agricultur-
halle neben einer Menge später zu beschreibender Locomobilen. Wir
finden dort zunächst eine Maschine von Robey & Co., welche durch
die Politur sämmtlicher Theile, sogar der Grundplatte, sofort in die
Augen fällt. Leider ist an der Maschine ausser der Politur nichts
besonders Bemerkenswerthes. Die Reading Iron Works Co. hat
drei kleine liegende Maschinen von je 2, 4 und 10 Pferden ausgestellt.
Fundamentplatte, Schwungradlager, Führung und Cylinderdeckel bilden
ein auch in der Form hübsches Hohlgussgestell; die Maschinen er-
foidern daher nicht nothwendigerweise Fundamentmauerwerk. Eine
Maschine von 6 Pferdestärken von E. R. & F. Turner in Ipswich