G2 Gruppe XIII. Maschinenwesen u. Transportmittel.
wogegen sich im Zweige der Metallbearbeitung aller Ruhm und der
höchste Lohn des Preisgerichtes auf das Haupt des einzigen „panzer-
prägenden Deny aus Paris vereinigte.
Die Werkzeugmaschinen Belgiens und der Schweiz, in der Aus
führung tadellos und schön, Hessen im Entwurf nur ein geringes Maass
originaler Leistung, sowie einige Hinneigung zu schwerfälligen Ge-
steiilormen erkennen.
Oesterreich und Ungarn waren auf keiner früheren Weltaus
stellung gleich gut vertreten, wie in Wien. Die von Karl Pf aff in
Wien (Mitglied der Jury) exponirten Werkzeugmaschinen mussten auch
dem fluchtigsten Beobachter imponiren und zwar gleichmässig durch
rosse, Formenschonheit und zweckentsprechende Anordnung; die eigen
artige Entwickelung der grossen Gattersägen innerhalb Oesterreichs kam
durch Gfopham und Andere zu überzeugender Darstellung und einige
der anerkannt schönsten Werkzeugmaschinen der Ausstellung (Räder
drehbank der ungarischen Staatsbahn, Holzhobelmaschine für
arquetfnesen von Ganz & Co.) fanden sich im ungarischen Departement.
Von erfolgreichem Streben zeugte die höchst respectable Ausstellung
Schwedens, besonders in den Maschinen zur Bearbeitung des Holzes
und Korkes.
. _ Im A % em einen lässt sich aussprechen, dass die Wiener Ausstellung
m ei seit 1867 eifolgten Entwickelung des Werkzeugmaschinenbaues
erkennen liess: Das fortgesetzte Streben, die Leistung der Maschine
nach Qualität (Genauigkeit) möglichst zu erhöhen, die tlieure Arbeit
des Anreissens durch Ausbilduhg der Specialmaschinen und Special-
Aufspannvorrichtungen möglichst in Wegfall zu bringen, also auch hier
die Zahl der intelligenten Arbeitskräfte für Vorbereitung und Zusammen
setzung der Theile eines Arbeitstücksund für Bedienung der Maschinen
immer weiter zu vermindern.
Bei der nun folgenden speciellen Darstellung der ausgestellt ge
wesenen Maschinen hat der Verfasser zwar dasjenige, was die Welt
ausstellungen von 1851, 1855, 1862 und 1867 zu Tage förderten, als
ekannt vorausgesetzt; indem er jedoch bemüht war, etwas mehr als
einen „erweiterten Katalog“ zu liefern und die Lesbarkeit .des Berichtes
zu erhöhen, hat er in solchen Fällen, wo die Literatur'irgend eine
zusammenhängende Darstellung des Gegenstandes noch nicht besitzt,
auch wohl einige Maschinen in die Besprechung aufgenommen, welche
bereits vor der Wiener Ausstellung den Fachleuten bekannt gewesen
sind. Eine Wiederholung des officiellen deutschen Berichtes über die
ariser Ausstellung von 1867 ist deshalb nirgends zu befürchten, da
dieser auf die Detaileinrichtung der Werkzeugmaschinen einzugehen
gänzlich vermieden hat.