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Volltext: Metall-Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 15

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Section II. Eisen- und Stahlwaaren. 
Hoher; es dürfte deshalb wohl im Laufe der Zeit die Lisch form auch 
bei Restaurationsherden den Sieg über die Aufsatzform davon tragen. 
Der Typus eines grossen Restaurationsherdes, wie er sich von mehreren 
deutschen sowie den beiden österreichischen Ausstellern aus Bregenz 
und Innsbruck vorfindet: Feuer in der Mitte, rechts und links davon 
zwei über einander befindliche Backöfen, daneben auf den Seiten die 
Wasserschiffe, darunter etwa noch Räume zum Warmstellen, ist ohne 
Zweifel sehr zweckmässig und dürfte in den meisten Fällen, wenig 
stens für die deutschen Verhältnisse, den Anforderungen der Küche 
genügen. Den Braten am Spiess zu bereiten, wofür ein besonderes 
offenes Kohlenfeuer erforderlich, sind wir nicht gewohnt; die Vorrich 
tung dazu Hesse sieh übrigens leicht auf der einen Seite statt des da 
selbst befindlichen Wasserschiffes anschliessen. 
Frankreich. Ausgestellt hatten: Boutier & Co. in Lyon: einen 
grossen glatten Restaurationsherd, Feuer doppelt, vorn und hinten, 
ohne Fei^erthür, die Kohlen werden von oben nach Abnahme einer 
Einsatzscheibe oder Wegrücken des über dem Feuer stehenden Topfes 
eingeworfen; der Feuerherd liegt übrigens ziemlich zurück und ist 
nach vorn von dicker Ausmauerung, so dass die Seitenfläche nicht sehr 
heiss wird. In der Kochplatte sitzen zwei sehr grosse Kupferkessel 
für Suppe. Das Wasserschiff ist geschlossen und geht von demselben 
ein Rohr aufwärts, um das Wasser, nachdem man den Wasserleitungs 
hahn geöffnet, aufwärts treiben zu können. Nach vorn sich öffnend 
finden sich vier Backöfen vor. Ferner drei kleinere Herde, ebenfalls 
ohne Feuerthür, mit schmalem innen emaillirtem gusseisernen Wassei- 
schiff auf der Seite; einer davon hat oben auf der Herdplatte einen 
wenig vertieften Rost, um ein Holzkohlenfeuer darin anzumachen für 
Rösten von Beafsteak und Cotelette. J. Baudon & fils in laiis. 
zwei grosse fein geschliffene, glatte Restaurationsherde, ohne Feuer 
thür, mit Einrichtung zum Spiessbraten, Wasserbad etc., ferner einen 
colossalen Spiessröstkamin mit Aufsatz. — Girandeau & Jalibert 
in Paris: einen grossen Familienherd ohne Feuerthür mit conischem 
Feuereinsatz, wie die anderen Herde von oben zu schüren; seitlich ein 
Ansatz zum Spiessbraten; einen Backofen, hinten das kupferne Wassei - 
schiff; links über der Herdplatte eine kleine Kohlenfeuerung für Beafsteak 
und Cotelette rösten. — E. Boucher &Co. inFumay(Ardennen): acht 
ganz gusseiserne flache Familienherde, sehr fein gegossen, ohne jede 
Ausfütterung. Die Feuerung befindet sich theils in der Mitte, theils 
auf der Seite, um den Rost dicker Guss, alle Herde haben Feuerthüren; 
die gusseisernen Wasserschiffe sind innen weiss (mangelhaft) emailliit. 
Verschiedene Formen mit hohen und niedrigen Füssen, ein- und zwei- 
etagig; bei einigen Herden auch die Einrichtung zum Braten am 
Spiess. — Endlich erwähnen wir noch eines hübschen Bügelofens von
	        
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