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Gruppe VII. Metall-Industrie.
des täglichen Gebrauches, wie sie der englische Comfort verlangt, Gas-
candelaber, Kamine und Aehnliches. Sehr solide Arbeit der Art fand
sich bei G. Betjemann & Sons in London, besonders schöne Reise-
chatullen. Einzelnes Schöne zeigten auch die Kamine von Feetham
& Co. ebenda.
Spanien hatte mit eigentlichen Bronzearbeiten nur F. de P.
Isaura aus Barcelona aufzuweisen. D. Corcho aus Santander stellte
Schiffsnägel aus Bronze aus. Die in Bronze gearbeiteten Stücke, welche
Zuloaga und Ybarzabal gebracht hatten, sind in derselben Weise
durch Tauschirarbeit verziert, wie wir dies bei den Edelmetallen schon
erwähnt haben.
Frankreich. Wir haben schon in der Einleitung ausgesprochen,
dass dieses Land in der Bronzeindustrie den ersten Bang einnimmt,
wir werden hier durch Beispiele den Beweis zu liefern haben.
Die Zahl der Aussteller vou Arbeiten in Bronze ist eine verhält-
nissmässig sehr grosse, 38 bis 40. Unter diesen haben Einige ganz
besondere Specialitäten zur Anschauung gebracht, Andere, welche die
Bronze in Verbindung mit Porcellan, Stein, Glas u. s. w. zu den man
nigfaltigsten, reizendsten Luxusgegenständen verwendet, andere Ge
genstände der reinen Kunst neben solchen des täglichen Gebrauches
ausgestellt.
Werth zuerst genannt zu werden ist F. Barbe dien ne in Paris.
Die Leistungen dieser Firma sind so bekannt, dass wir Bedenken tra
gen, uns des Weiteren darüber zu verbreiten. Was Christofle in
der Verarbeitung der Edelmetalle und der Galvanoplastik, was Du-
renne im Kunstguss in Eisen leistet, das leistet Barbedienne im
Bronzeguss. Wir haben seiner auch schon mehrfach Erwähnung ge-
than und wollen hier nur noch beifügen, dass die Firma das Ehren
diplom und 25 Mitarbeitermedaillen für die von ihr Beschäftigten er
hielt. Wir nennen weiter Thiebaut & fils in Paris, dessen Ausstellung
besonders für den Sachverständigen dadurch Interesse bot, dass ein
zelne Rohgüsse mit allen Eingüssen und Luftcanälen vorgeführt wur
den; Guill. Deniere in Paris, welcher neben Bronzen auch prachtvolle
Kunstarbeiten in Messing ausstellte; G. Servant in Paris, neben email-
lirten Bronzen eine äusserst kühn ausgeführte Gruppe, „Bellerophon auf
dem Pegasus, die Chimära hinter sich herschleifend“, zeigend. Auguste
Lemaire, besonders ausgezeichnet durch seine vergoldeten Bronzen
in Verbindung mit Steinen; Susse freres mit ihrer Büste „Das wei
nende Eisass“; Cornu & Co., welche die aus algierischem Onyx und
Bronze zusammengesetzten Statuen als Gascandelaber fertigen.
Besonders hervorragend in vergoldeten und emaillirten Bronzen
ist der schon erwähnte Emile Philippe. Einzelne Thiere und Thier-