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Volltext: Metall-Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 15

Section II. Eisen- und Stahlwaaren. 
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England weist Taylor brothers in Sheffield mit einer sehr 
grossen Circularsäge, Spear & Jackson ebenda mit ihren prachtvollen 
Sägen und Messern (in der Rotunde), eine alte berühmte Firma, 
R. Smith & Co. ebenda, mit Gussstahlproben für Werkzeugfabrikation, 
endlich A. W. Wills in .Birmingham mit schönen Schneidwerkzeugen auf. 
In der dänischen Abtheilung nennen wir P. Ibsen in Kopen 
hagen mit sehr schön und präcise gearbeiteten Schreiner- und Zimmer- 
mannswerkzeugen. 
Deutschland war mit den hierhergehörigen Waaren zwar zahl 
reich, aber nicht imposant vertreten. Der schon oft gerügte Raum 
mangel machte sich hier am Empfindlichsten geltend. 
Wir wollen die deutschen Aussteller, welche Verdienstliches leiste 
ten, an der Hand des deutschen Kataloges nennen. 
E. Randei in Magdeburg hatte gute Feilen ausgestellt. Das Eta 
blissement verarbeitete 1871 1500 Ctr. Gussstahl zu Feilen für 135 000 
Rmk. H. vom Berg in Remscheid hatte gute, Gottl. Corts ebenda 
sehr gute Feilen geliefert. Gebr. Dickertmann in Bielefeld prä- 
sentirten ihre als Specialität erzeugten, mit Maschinen gehauenen Fei 
len, Wilh. Sirowatky in Breslau brachte Proben von alten auf 
gehauenen Feilen, welche 9 bis 10 mal wieder gehauen worden waren, 
ohne an Güte zu verlieren. Die kleinen Nadelfeilen von Georg Freyer 
und Steph. Grub er in Nürnberg sind ebenfalls erwähnenswerth, 
ebenso die Raspeln von Oskar Bissier in Freiburg im Breisgau. 
Die Collectivausstellung der Stahl- und Eisenwaarenfabrikanten in 
Solingen war nur mit 13 Theilnehmern beschickt, deren Ausstellungs 
gegenstände gute waren. Wir nennen die Firmen J. A. Henckels, 
Joh. Peter Engels und F. A. Hermes, deren Fabrikate Weltruf 
gemessen. Th. Schmale in Rüggeburg, Westfalen, hatte gute Sägen 
und Feilen, Peter Kamphaus in Wald gute Scheeren gebracht. 
Die Collectivausstellung der Messerschmiede in Tuttlingen hatte 
zwar 61 Aussteller angemeldet, aber nur einige 40 hatten Waaren 
geschickt, welche im Allgemeinen gut zu nennen waren. 
Sehr schön waren die Stahlwaaren von Gebr. Gouvy & Co. in 
Homburg a. d. Rossel bei St. Avold, die Werkzeuge von Sütterlin, 
Debenesse & Co. inMutzig in Elsass-Lothringen, die Sägen und Fei 
len von J. A. Doerken in Kronenberg, die Sägen von Dan. Kraus 
haar in Barmen und die Laubsägen von J. N. Eberle & Co. in 
Augsburg. 
Altberühmt und vortrefflich sind die Werkzeuge von Somborn 
Vater, Sohn & Co. in Boulay. 
Besonders gut fanden sich Hauen und Aexte von R. &H. Vor st er 
in Hagen, Scheeren von Fr. Blasberg in Leipzig. 
Wiener Weltausstellung. III. 2. 
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