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Volltext: Chemische Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 16

Fabrikation der Schwefelsäure. 
185 
Die erste Idee, Schwefelsäure mit indirectem Wasserdampf zu 
concentriren, datirt aus dem Jahre 1865 und rührt von Car her dem 
Dirigenten der chemischen Fabrik in Duisburg, hei. Nach 
schiedenen dort angestellten Versuchen wird jetzt^ MittheiJungen 
von F. Curtius das Eindampfen in mit Blei ausgekleideten Holzkasten 
vorgenommen, welche eine Länge und Breite von 4 m haben Auf dem 
Boden jedes Kastens liegen zwei Bleischlangen von je^ m ■ J 
3 cm lichter Weite und 7 mm Wandstärke, durch welche de 
Dampf strömt, während der Kasten mit Säure gefüllt mt- Hamit as 
Condensationswasser aus den Böhren gut abläuft.hat^ der 
Form einer abgestumpften Pyramide und ist der Behälter in derMitt 
0 60 m und an den Seiten 0'30 m hoch. Die beiden Enden jeder 
Rohrleitung stehen mit dem Dampfkessel in Verbindung und können 
durch Hähne abgesperrt werden. Der Dampfkessel liegt etwas ti 
als die Concentrationskästen, welche ihren Dampf aus eine, von dem 
Dome des Kessels abführenden Leitung erhalten. Die Rohren,™ 
den Dampf aus den Concentrationskästen entlassen, neigen sich nach 
dem Dampfraume des Kessels hin, so dass sie ein Zuruckfhessen de 
Condensationswassers in den Kessel gestatten. 1)61 B ^“ b “ 
intermittirender. Der Concentrationskasten wird mit Kamme saure 
von 1-5 Vol-Gew. gefüllt und so lange mit Dampf erwärmt , bis « 
Vol-Gew auf VI gestiegen ist. Alsdann wird der ganze Inhalt es 
ÜSTi. »•« Blei „.gekleidete,, Hol*h,lt.r .» Je«, h 
diesem Säurereservoir befindet sich ein Schlangenrohr, welches _ die 
Kammersäure auf ihrem Wege nach den Concentrationskasten passire 
muss, diese letzteren werden also stets mit einer durch die heisse 
concentrirte Flüssigkeit bereits vorgewärmten Saure gespeist. D . 
Dampfspannung im Kessel beträgt drei Atmosphären Ue ^ er “ J 
werden in einem Apparate von der angegebenen Grovern 2^Stunden 
ÖOOO Ke- Säure von L7 Yol.-Gew. erhalten. Der Kohlevei bi auch 
stellt sich auf 9 Kg Steinkohle für je 100 Kg concentrirter fehwefelsaure. 
Der Bleiconsum beträgt für die Tonne Schwefelsäure 0 2 Kg . D 
Kessel braucht nur in dem Maasse Wasser zugepumpt zu werden, als 
durch undichte Flanschen Dampf verloren geht Es ^t rathB a m über 
d.» Concentratlonskasteu ein.» Br,tte„er.cl,l» g .»„b™ge», ™ ^ 
einem etwaigen Platzen der Dampfröhren eine Verletzung der Aibe 
durch die umhergeschleuderte heisse Schwefelsäure zu verhüten. 
Delplace machte in der Fabrik zu Stolberg die Beobachtung, dass 
die bleiernen Dampfröhren besonders an derjenigen Stedle angegriffen 
werden, „, welcher .1. 1» di. Schwefe«»« ^ 
welcher sich, wenn auch in geringem Maasse, im Laufe der Ze aut 
den Rähren e«,,gf durch C.pffl»,»«,-».» d.e 
einige C.ntimet.r Ober du Nie»» der Fl«..,gk.,t ,n ■ » ““ 
Säure wird durch den Dampf sehr bald concentnrt und giebt auf
	        
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