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Volltext: Chemische Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 16

U e Iber Trink w asse r. 
Von Dr. Edward Frankland, 
Professor der Chemie an der Royal School of Mines in London. 
Aus dem Englischen von A. W. H. 
Lange fortgesetzte Beobachtungen, sowie sorgfältige Zusammen 
stellung und sichtendes Studium der Lehensstatistik haben allmählich 
die Ueberzeugung begründet, dass das Trinkwasser eines der wich 
tigsten Medien ist, durch welche gewisse epidemische Krankheiten, 
wfe Cholera, Typhus, Durchfall und Ruhr ^breitet werd n. 
Was namentlich Cholera und Typhus anlangt, so ist man zu dieser 
Ueberzeugung durch die Ergebnisse von Versuchen gelangt welche 
in riesenorossem Maassstabe und auf Kosten des Lebens vieler lausend 
::Zk„ angestellt -d« «. 
so folgerichtig, als dies der Natur der Sache nach nur moghch ist 
dass die Excrete von Personen, welche mit den genannten Krankheiten 
behaftet sind, das Vermögen besitzen, bei anderen Individuen, in deren 
Organismus sie auf irgend eine Weise emdnngen, die nämlichen 
Krankheitserscheinungen hervorzurufen und dass sie diese m^ciren e 
Eigenschaften selbst dann nicht verlieren, wenn sie in grossen M'“8 
Wassers vertheilt werden. Für den näheren Nachweis dieser That 
Sachen kann der sechste Berich, der Star. «W» «—« 
gezogen werden. Die inficirten Excrete gdangen hauptsächlich au 
drei verschiedenen Wegen in das Trinkwasser. 1) £ 
das Sielwasser von Städten, Dörfern etc. dem Wasser vo ^ 
Flüssen beimischt, denen später Trinkwasser entnommen ’ 
durch, dass der flüssige Inhalt von Sielen Gloaken un 
durch poröse Zwischenwände in benachbarte Brunnen oder^Wasse^ 
behälter einsickert und 3) dadurch, dass ie xor ® welches 
cultivirtes Land gebracht werden, dessen Ablaufe mit Wasser, welches 
häuslichen Zwecken dient, in Berührung kommt. , 
Durch die Feststellung dieser Thatsächen und die furcht 
Folgen, zu welchen ihre Vernachlässigung für die Bewohner sowohl ganze
	        
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