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Volltext: Holz-Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 18

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V. Die Erzeugnisse aus gespaltenem Holze etc. 
500 Fichtenstämme im Werthe von 3000 Rmk. zu 30 000 bis 35 000 
Dutzend Spankörben im Werthe von ca. 16 500 Rmk. verarbeitet, die 
zu einem Viertel nach ausserdeutschen europäischen Märkten, zu einem 
anderen Viertel nach überseeischen Plätzen verkauft wurden. 
In der russischen Abtheilung waren aus Holzgespänen geflochtene 
Teppiche und Gardinen der Actiengesellschaft für Handarbeiten 
in Kuwala, Finnland, GouvernementWiborg, zu sehen. D ie se 1857 
begründete Gesellschaft producirt jährlich für 12 000 finnische Mark 
dergleichen Holz- und Strohgeflechte. . . 
Auch ein Italiener, Augusto Rizzi, aus Mailand zeigte derartige 
Holzgeflechte „alla-persiana“ von löblicher Arbeit. 
Von den ziemlich zahlreichen Ausstellern von Resonanzholz in der 
österreichisch-ungarischen Abtheilung zeichneten sich Graf Eugen 
Kinsky, Skale, Galizien, J. J. Jakob Dünser in Bezau, Voralberg, 
und Roszmanith & Balko in Arad aus. Auch Gebrüder Hals in 
Christiania, Norwegen, und J. Cohn in Kopenhagen, Dänemark ver 
traten diese Specialität, auf die wir hier nicht näher emgehen, weil sie 
nur im Zusammenhang mit ihrer Bedeutung für die Fabrikation der 
musikalischen Instrumente zu würdigen wäre. 
Aus analogem Grunde beschränken wir uns darauf, zu erwähnen, 
dass die vorzüglichsten Wagenräder aus dem zähen Hickoryholz in der 
Abtheilung der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu sehen 
waren. John G. Davis & Co. in Philadelphia, Charles Weeks & Co. 
in Newyork und die Royer Wheel Co. wetteiferten in vorzüglichen 
Radbestandtheilen und Rädern dieser Art, die sich durch grösste Halt 
barkeit bei kleinstem Volumen auszeichnen und einen wichtige Export 
artikel der Vereinigten Staaten ausmachen. Der Erstgenannte erhielt 
für seine gebogenen Radbestandtheile die Fortschrittsmedaille. 
Ebenso beschränken wir uns auf die Erwähnung, dass zugerichte 
tes Holz für Ge wehr sc häfte in grosser Vorzüglichkeit vom War 
Department , United States Army, Springfield, sonst nur noch von 
J. Pays & Sohn, Luzern, in dieser Gruppe ausgestellt war. 
Schliesslich haben wir in diesem Zusammenhang noch der Z a h n - 
Stocher aus dem Holz einer Weidenart, der Salix alba, zu erwähnen, 
welche einen nicht unbedeutenden Ausfuhrartikel Portugals bilden. 
Joachim Silva in Coimbra und Avellar & Miranda in Lissabon 
(42 Travessa da Victoria) vertraten als Unternehmer diese hauptsac - 
lieh als Hausarbeit, auch von Frauen und Kindern betriebene Industrie.
	        
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