MAK

Volltext: Chemische Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 20

Eisen. 773 
Si0 2 A1 2 0 3 CaO MgO Fe 0 MnO S 
45-72 5-57 2173 7'84 7'32 7‘52 O'll 
und das Sauerstoffverhältniss der Basen zu Si0 2 ist in ihnen 15'1 : 23’7. 
A 
Weiter unten werden noch einige Schlaekenanalyseii zugleich mit sol 
chen von Roheisen angeführt werden. 
Was das Brennmaterial betrifft, so legt man mehr und mehr dar 
auf Werth, dass es möglichst rein und frei von Asche und Schwefel sei, 
weshalb die Kohlen jetzt vielfach vor der Vercokung erst gewaschen 
werden. Rohe Steinkohlen, die in Nordamerika, Süd-Wales und 
Schottland fast ausschliesslich angewendet werden, gaben bei Versuchen 
zu Königshütte ungünstige Resultate 1 ), was wohl wesentlich an der 
Beschaffenheit der Kohlen und an unrichtiger Leitung des Ver 
suches lag. ♦ 
Ausser den gewöhnlichen Sorten von Roheisen, nämlich graues 
für Giesserei und weisses zum Puddeln, werden in neuester Zeit als 
Specialitäten dargestellt hochgraues, siliciumreiches Bessemer-Eisen und 
manganreiches Spiegeleisen mit hohem Kohlegehalt. Was das Besse- 
mer-Roheisen betrifft, so wird es in grösster Menge zu Barrow und 
Workington in England aus dem berühmten' Hämatit von Nordlanca- 
shire und Cumberland dargestellt 2 ), mit einem mittleren Ausbringen von 
56 bis 59 p. G. Als Zuschlag zu diesem reichen Erze dient ein reiner 
Kalkstein und ein armes thoniges Eisenerz von Antrim in Ireland mit 
34 p. C. Ä1 2 0 3 , oder auch Steinmark, welches etwa 30 Si0 2 , 30 Al 2 0 3 
und ebensoviel Fe 2 0 3 enthält. Die dabei fallenden Schlacken ent 
halten 23 bis 27 Si0 2 , 17 bis 20 A1 2 0 3 und 49 bis 52 CaO. Das 
Cumberland-Hämatiteisen enthält bis 5 p. C. Mangan und 1'29 bis 1*92 
Silicium, ausserdem etwas Titan. In Frankreich wird Bessemer-Eisen 
zu St. Louis, Givors und St. Etienne von Eisenglanz aus Elba und 
Magneteisen aus Algerien dargestellt und in Deutschland und Oester 
reich meist aus geröstetem Spatheisenstein. Die folgenden Analysen 
von Bessemer - Roheisen sind a. von Workington in Cumberland, 
b. von St. Louis im südlichen Frankreich, c. von Hrädeck (Liptau) in 
Ungarn: 
mC ß G Si S P Mn 
a. — 3-303 1-309 0'016 0’OO6 0720 
b. 0-210 3-426 4-895 0‘015 — 0'836 
c. 0-500 3-356 2710 — — 2'340 
und die zugleich mit c. gefallene Schlacke besteht aus: 
Si0 2 A1 2 0 3 CaO MgO FeO MnO S 
46-48 6-56 2671 1778 076 P78 P20 
l ) A. Erb reich, Berg- u. Hüttenm. Ztg. 1864, 108. 
Revue imivers. 1867, 157; Wagu. Jaliresber. 1868, 18. 
2 ) A. Grenier, *
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.