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Bier.
werden. Mit der Einführung dieser thurmartigen Darren mit weiten,
zweckmassig verteilten Luftzügen (kalt und wann), cylindrischen
Heizapparaten, Drahthorden und hohen weiten Dunstschläuchen, in die
(M,m? f ü- e T Ünden ’ hat man die Mälzerei sehr verbessert.
(Berühmt sind die Darren nach dem System Völckner in Wien, No
back in Prag, Lipps in Dresden etc.)
Die Drahthorden ersetzen und verdrängen jetzt häufiger die Darr
bleche, weil dem Malze durch dieselben mehr Darrfläche dargeboten
wird und die warme Luft leichter durchströmt. Die Arten der Draht
borden aus Drahtgewebe sind sehr verschieden. Sehr bewähren sich
die welche die Firma Munich & Comp, in Chemnitz zuerst darge
stellt hat. Dieselben bestehen aus einem von Runddraht ausgeführten
ewe e, welches nach seiner Vollendung durch ein kräftiges Walzwerk
geluhrt und dadurch geglättet und geplättet wird. Dieses Material
leiert eine feste, gleichmässige Unterlage mit vielen Unterbrechungen
und von vorzüglicher Haltbarkeit.
In neuester Zeit werden Heissluftdarren auch mit drei Horden
argestellt, welche sich ebenfalls bewähren sollen.
Alle diese Darren haben noch den Uebelstand, dass das Umwen-
ben des Malzes durch Menschenhand verrichtet werden muss und die
Arbeiter einer beinahe lebensgefährlichen Hitze ausgesetzt werden, der
sie sich auf Rosten der Bereitung eines guten Malzes, besonders zur
de tzeit, sobald als möglich zu entziehen suchen. Dieser Umstand
um c er nicht unbedeutende Wärmeverlust beim Auf- und Abtragen
es Malzes hat mechanische Vorrichtungen zum Wenden des letzteren
um mechanische Malzdarren entstehen gemacht, von denen einige be-
rel s Eingang in der Praxis gefunden haben.
Ziemlich verbreitet ist der v. Schlemmer’sehe Malzwender, wel-
o er sich auf jeder rechtwinklig gebauten Doppeldarre aufstelleu lässt.
i zwei gegenüberliegenden Seiten längs den Wänden werden Zahn-
s an gen angebracht und quer darüber ein Haspel gezogen. Auf der
C 86 <b;s Haspels sitzen kleine Zahnrädchen, welche in die Zahnstan
gen umgreifen. Die Flügel des Haspels reichen bis auf die Darrhorde
uu bestehen aus eisernen Wendern und Hauern, sowie eisernen Schau-
e “ lmt Horsten von geschlitzten Federn. Alle diese Instrumente sind,
tU en Angriff zu erleichtern, schraubenförmig auf der Welle versetzt.
Mechanische Darren haben construirt Tonnar, Tischbein,
til arry ’ Brilun ’ M üunich & Weinig, Overbeck, Kaden& Wit-
und Gecinen, wovon jedoch bis jetzt nur die von den letzten
rei dauernde Verwendung in der Praxis erhalten haben,
mit | JjlB 0verbeck ’ sclie Harre besteht in einer gewöhnlichen Darre
“ lei Etagen, wovon jede zusammengestellt ist aus drei je um zwei
a zen sich ziehenden endlosen Drahttüchern, auf deren oberen Fläche
ds zu darrende Malz langsam fortgeführt wird und zwar in auf- und
Wiener Weltausstellung. III. i. 2. 23