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Volltext: Chemische Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 21

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Gruppe III. Chemische Industrie. 
7 cm bleibt, ist es ermöglicht, dass der ganze Cyliuder stets nur zur 
Hälfte gefüllt ist. Die Zuführung des Malzes geschieht durch ein raufen 
förmig aus Eisenstäben gebildetes Gitter, welches so enge gestellt ist, 
dass bequem die Malzkörner durchgedrückt, dickere Körper aber, wie 
Steine und dergleichen, zurückgehalten werden. In dem Gitter, welches 
nach unten eine spitzwinklige Rinne bildet, liegt eine Welle, auf der 
sich sichel- oder hakenförmige stumpfe Messer befinden, die hakenartig 
wirkend das Malz in bestimmter Menge durch das Gitter drücken und 
so dem Reinigungscylinder zuführen. Das von den Würzelchen getrennte 
Malz fällt mit den ersteren aus der erwähnten ringförmigen Oeffnung 
in einen Siebcylinder, welcher sich in der Minute ebenfalls 26 Mal 
herumdreht, und wird in demselben von den Würzelchen abgesiebt. 
Statt dieser Maschine kann mit Vortheil ein TI m langer und 
0-5 m im Durchmesser haltender Drahtcylinder verwendet werden, wel 
cher in einem Holzkasten unter einem Winkel von 12 bis 15° geneigt 
liegt und mit einer Welle versehen ist, an der Latten befestigt sind, 
die entweder nur mit Reibeisenblech beschlagen oder gleichzeitig noch 
mit Bürsten versehen sind. Die Schlagleisten laufen parallel der Achse 
und können der inneren Cylinderwand durch Stellschrauben bis auf 
0'7 cm nahe gerückt werden. Die Achse wird so schnell gedreht, dass 
sie in der Minute 270 Umdrehungen macht. Der Boden des äusseren 
Kastens hat eine trichterförmige Neigung, damit die durch die Maschen 
des Siebcylinders fallenden Würzelchen entfernt werden können. Zu 
gleich befreit ein Ventilator die Malzkörner von Staub und den letzten 
Würzelchen, wenn dieselben aus dein Siebcylinder fallen. 
Auch zweckmässige Combinationen beider Maschinen findet man 
angewendet. 
Zur längeren Aufbewahrung des Malzes dienen am geeignetsten 
grössere luftabschliessende Räume, die mit dem Malze gefüllt werden 
müssen, bevor dasselbe Feuchtigkeit aus der Luft angezogen hat. Sehr 
passend sind dazu die sogenannten Silos 1 ), welche in der neuesten Zeit 
immer mehr angewendet werden. Dieselben werden gewöhnlich in 
Thurmform angelegt und sind etwa eine Manneshöhe vom Boden in 
Trichterform zugespitzt. An dieser Stelle befindet sich ein Schieber, 
der zum Verschluss dient. Der Trichter ist von Eisenblech und an den 
Mauern mit entsprechenden Verankerungen befestigt. Mittelst des 
Trichters lässt sich das Malz leicht in Säcke einfüllen. Oben sind auf 
den Gewölben des Silos grosse Einwurfslöcher für das Malz, welche 
ebenfalls geschlossen vollkommene Sicherheit gegen jede Gefahr bieten. 
Mittels! der Silos ist man auch leicht imStande) den Vorrath von Gerste 
oder Malz bestimmen zu können.
	        
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