ria, Buchbesprechungen
m der Kinder - Wien um 1900 -
er der Träume
l e Galerie bei der Albertina
m GletCftklahg in den Vorbereitungen mit dem Osterreichi-
i Museum fürangewandte Kunst in dessen Kinderausstel-
EssenundTrinken-i stehiChristaZetterserstmalsKindern
imete Ausstellung Als Verkaulsausstellung am 12. 10.
eroffnet, ist sie gleichermaßen galeriedienlich wie auch
rzieherischen Gründen ein verdienstvolles Vorhaben. Die
mierung der Kunst und des Kunsthandwerks um 1900 ließ
dieFiolledes Kinderspielzeugsimneuen Lichterscheinen.
er Werkstätte-Mitglieder und Absolventen der Wiener
tgewerbeschule beteiligtensich,unddielegendäre Kunst-
J 1908 räumte erstmals einen iiRaum fur Kunst und Kindv
ine fundierte ideelle Basis mit von Künstlern gestalteten
tten hoherer Qualitatskriterien entstand. Eine selektive
ontation zur beiläufigen Dutzendware in den lichtzucken-
äden der unruhigen 20er Jahre. Christa Zetiers Verdienst
i, sich dieses gediegenen. alten Spielzeugs und seiner
a zu besinnen, denn sie erkannte die Chance, damit aus
ieutigen Massenangebot trivialer Spielzeugware heraus-
nmen, So ist von namhaften Künstlern, bestritten durch
Ausstellung, lür das Kind ein besonderer Objektekreis
iglich geworden
m der Kinder - Kinder der Traumeii läßt uns bei Oskar
ibeginnen. Der liebenswerte Fabulierer schuf mit seiner
ie Noah-i ein köstliches lithographiertes Bilderbuch. Farb-
ig, skurill, voll sauberen. listigen Humors Mitzi von Ucha-
iringt gleichfalls eine i-Arche Noahli in Floßtorm. Sie
ztediesemitQßentzuckenden Tierliguren 0.0.Gzeschka
intiert seine iiNibelungenl aus Gerlachs Jugendbiicherei.
treng-ornamentalen E-iildsaga kommen 6 Ritter in natura
uchenholz, Mehr lur Mädchen sind Magda Mautner-Mark-
Puppenhauser. Diese sind, in wohl assortierter Akkura-
, mit zeitgenössischen WW-Tapeten ausgelegt Dazu
die Flotter-Schülerin auch schone Kalenderbucher in
ellolormen
nand Andri, hier gleichrangig mit Kolo Moser. ist mit einer
in Serie von Holzfiguren vertreten. Maximilian Florian mit
reichen, harmonischen. aus der Kindweltphantasie kom-
en Puppenszene, Hoffmann-Schüler zeigen in 17 Linol-
tten gravilätiscne Soldatenliguren.
xtestes Utensil der Kinderwelt war und ist das Märchen-
Davon prasentiertChristaZetterausGerlachsJugendbü-
tl eine stattliche Reihe der bekanntesten Publikationen.
r. Watzik und Czeschka waren hauptsachlich deren
ilter. Mit den Kartenspielen der Dilha Moser ist prägnante
lgraphik präsent
me aus Glasw vorwiegend Arbeiten aus den Bimini-
statten und den Werkstätten des Thüringer Waldes. Fein-
ig grazile, einfarbige Tier- und Menschenliguren in der
int speziellen Herstellungsweise.
itasie als Ornament-i, die letzte große Gruppe in der ein
s Summarium zusammensteht. Ernst Jakob, ein
uck- und Stoffkiinstler, fallt durch eine vollig frische,
artige Ornamentik auf Bisweilen skurrile Kompositionen
iorthodoxemAulbau Dazu reiht sich eine reiche Fülle soli-
ut ausgeführter Objekte. Großteils aus Händen versierter
ler wie C. O. Czeschka, D. Peche, WW-Anonyma, C. Kre-
ll. Snischek, J, Humplik. Gmundner Keramik, M. Powolny.
ivarik, R. Marschall. F Dietel, E. Kopriva. G. Baudisch,
aus, A Kliber. J. Hoffmann. E Rottenberg. H. Ofner.
ler. Prag, Fludniker Korbwarenfabrik. J Zotti. Ein immens
es Angebot von Nutz- und Gebrauchsobjekten. wie Möbel.
cke. Keramik- und Glasobjekte, Emailarbeiten. Figuren,
r. Am Kind gemessen und eigentlich fur dieses gebaut.
Ia Zetter hat in ihrer Galerie bei der Albertina tiel in eine
zSchatzgrube gegriffen, sehr gediegene iiKinder-Objek-
isgebreitet. Nicht nur für einen erreichbaren iiTraum der
ril aufbereitet, auch den i-Großenk sicher zur Freude.
i netopil
aland - Museum of Art
"in Review-i: 271 Werke als stolze BiIanzderAnkäufe1983.
hr des Direktorenwechsels von Lee auf Turner wurden
ige Werke erworben. Rubens. Rousseau. Derain. Ostasia-
veiterhin Poussin. Muncli, Jasper Johns sowie bedeuten-
unsthandwerk.
neseScreens-r. organisiert vom neuen Kurator der japani-
I Kunst M . Cunningham, zeigt die verschiedenen Schulen
rndstlichen Malerei (noch bis 14. tO. l984).
l
Bundesministerium für Wissenschaft
und Forschung
Besucherstatistik der staatlichen
Museen und Kunstsammlungen
1984
Das Bundesministerium lur Wissenschaft
und Forschung gibt bekannt, daß in den ihm
unterstehenden staatlichen Museen und
Kunstsammlungen in den Monaten
Juli 216.971
August
September
266 707
225.510
Besucher gezählt wurden.
C. O Czeschka, RiitorspielzeuglNibelungen. um lSlU 6 Ritlerligurerl.
Buchenholz. gedrechsell. geschnitzt und bemalt Jeweils l Arm mit
Schwert und i Arm mit Schild beweglich Jeweils auf Eleisockel, Hohe
t7 Cm
Maximilian Florian. Pupoenstilleben. 194i.
ÄUS der Ausstellung -Traum der Kinder - Wien um IQOO 7 Ktnder der
Träumen der Galerie bei der Albertina Wien
BrauneisIFtosener, Die Umgebung Wiens. Landschaft
und Kunst, Paul-Zsolnay-Veriag, Wien-Hamburg 1978,
380 Seiten
Der im Bundesdenkmalamt tätige Walter Brauneis, von dem
schon einige ähnliche Arbeiten vorliegen, schrieb den kurzge-
faßten undauch für den interessierten Laien verständlichen und
anregenden Text dieses Buches, der sowohl auf die Historie als
auch auldie Stilmerkmale der beschriebenen Örtlichkeiten aul-
merksam macht Es ist schon aus dem beruflichen Herkommen
des Autors verständlich, dall der Schwerpunkt aulden Darstel-
lungen der Kunstwerke liegt. Dr. Richard Rosener machte die
sehrzahlreichen und stimmungsvollen Bilder. wobei. dem Titel
entsprechend. die Fotos auch die landschaftliche Schönheit
neben ausgewählten bekannten und leider auch noch viel zu
wenig bekannten Kulturdenkmalern zeigen. Viele dieser Aul-
nahmen bringen unkonventionelle Perspektiven. andere wieder
sehr selten gezeigte Objekte. Die Wißbegierde des Lesers wird
angeregt. das Original kennenzulernen Da sich die Beschrei-
bungen auf das Wesentliche beschränken. wird man das Buch
auch als Führer bei Fahrten in die Umgebung Wiens mitneh-
Plakate. Tendenzen, Konsumenten
Gedanken zur Plakatjury 1983
Wir, die Stadter vor allem. leben mit Plakaten Wie leben wir
damit? Beachten wir sie. nehmen wir sie an. wie es erwartet
wird" Vom einzelnen abgesehen. müßte da eine Meinungsum-
frage nicht einiges klarlegen?Sicher eine Grundlrage der Wer-
bung. die zu Marktanalysen einiges beibringen konnte Plakate
sind so gut, oder weniger aullallig (Synonym lur schlecht). wie
ihre Auttraggeber. meist aber weniger als ihre Schopier Viel-
leicht entschlusselt die bestimmende Diktion der Auftraggeber
das mitunter diffus-konglomerierte Plakatbild der Städte. Sini
es nicht die zum Teil unerfüllbaren Auflagen von Konzernen
Organisationen oder Institutionen. die den Künstler knebeln. ihn
in eine bestimmte Ausfuhrungsrichtung drangen? ist letztlich
nicht der diktatorische Entscheid zur ins Auge gehenden Endlo-
sung, die. konsumenlenanbiedernd orientiert, das Plakatpano-
rama negativ beherrscht.
Plakate sind Botschaften die Werbezieten Rechnung tragen.
Sie müssen. wenn sie Erfolgsgarantie auch im Künstlerischen
bedeuten sollen. von ungebundenen visionaren Kräiten des Pla-
katkünstlers. in völlig freier Entfaltung. getragen werden kon-
nen. Die Plakatgeschichte hat in ihrer reichen Summation von
Gestaltungsstromungen und Tendenzen eines stets bewiesen
je sparsamer die Mittel der Gestaltung einer Afliche, je sorglalii-
ger der Kern oder das Wesen eines Bildproblems oder Werbe-
projekts angepackt wurden. um so klassischer, allgemein ver-
ständlicher lür den Normalbürger, lür den es schließlich
geschaffen wurde, ist es Sollte eine ironischhumorige Kompo-
nente darin wirken, scheint es noch eher angenommen Wie
überhaupt. Humor sollte schon in den Vorstufen. den Denkpro-
zessen und ldeenkonzepten von Plakatgrafikern entscheidend
wirken. Humor aber von jener Art. der aus dem Handgelenk
sprüht, und nicht der eines verkrampft-humoristischen illu-
slrators.
Der Plakatinsider träumt immer wieder von Lautrec, Cheret,
Cassandre, Sleinlen wahrend er juriert Denkt an Tschichold,
Bill oder Lenica. die sensiblen Japaner, im Geist wirft er einen
Blick nach Übersee. iiNew wave in graphic designii Frischer
Wind aus den USA, wenn auch aus traditionellen Töpfen Dort
löste man sich bereits aus lestgelahrenen Moden und Strömun-
gen Neue verbale Diktionen führen zu klaren Aussagen. einer
neuen Plakalprägung mit maximalen Informationswerten
Plakatiury1984 e im Wiener Prater traumt man von derlei, sor-
tiert jahrgewohnle Hausmannskost
GEWISTA und Kulturamt der Stadt Wien sind feste Trager eines
Auftrags, das Plakataufbestimmtem Niveauzu halten, eskünst-
lerisch zu stärken durch Konkurrenzen. Auszeichnungen. Pla-
kate jurieren heißt, aus der Rolle des lnsiders in die Haut des
Konsumenten schlüpfen Sich vorzustellen. wie noch künstleri-
sche Grenzwerte anzusetzen sind, um immer noch die Ver-
ständlichkeit vor dem Konsumenten zu halten. Ein Schritt in
diese Richtung heuer. die GEWISTA legte diesmal, vor der
eigentlichen Jury. den Vertretern aus Kunst. Wissenschaft und
Werbung, dem Publikum von der Straße selber. in zwangloser
Form diese zu einer Art Vorjury vor. Das Ergebnis verblüfft fast.
denn in drei von fünf Fallen waren Jury und Konsumenten ident
D h . der seit Jahren laufende Versuch. gewisse edikalorische
Momente zum Tragen zu bringen, scheint von Erfolg begleitet
Zum Gesamtbild der zu wertenden Plakatmasse Noch mehr
Großformate. eher bescheiden die Kleinlormate aus dem kultu-
rellen Lager.
Um ehrlich zu sein. der Juror sucht das Plakat, zu dem er auf
Anhieb bedingungslos ja sagen kann, das er sofort als graphi-
sche Gioßtat bezeichnen wurde. vergeblich Zwischen vielen
kakciphonischen, modernistischenGrafismen nur einige Losun-
gen. die ldeen und Potenz aufweisen.
13. Juni 1984. Heldenplatz, werbewirtschaftliche Tagung. Zum
Anlaß und in Verbindung dazu, die Prämierung der besten Pla-
katedesJahres 1983, Ein Phänomen: was im Dusterdes Prater-
sladions. im obskuren Halbdunkel, nicht sonderlich aufregt,
gewann hier im harten Licht der Sonne etwas an graphischer
Pragnanz. Man sollte daruber nachdenken. ob man nicht eines
Tages, so wie die Plakate iidrauBen-i affichiert sind, in Natura,
abjuriert,
Seit 1952 lauft diese Plakatwerbeaktion mit dem Ziel. des künst-
lerische Niveau des Plakatszu heben unddie kulturelle Funktion
herauszustellen Wie gesagt, wir leben mit den Plakaten Daß
man sie mit dem starkeren Aufkommen der Television last
schon tot sagte. hat sich langst als falsch herausgestellt lm
Gegenteil: die Werbeoffensiven laufen massiv zweigleisig.
StraßelPlakat - HeimITelevision. ergänzen einander erfolg-
reich. So lebt das Plakat, Gott sei Dank Nur sollten Wirtschaft
und Werbung, deren Einfluß aul ihre Gestaltung dominierend ist
so viel Klugheit aufweisen. dem Künstler. seinen Ideen. seiner
Hand jene Freiheit zu lassen. die ein gleichermaßen künstleri-
sches wie werblich wirksames Plakat ergibt. Man sollte nicht